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Favres Debakel-Erklärung: „Wir waren nicht gut, und Stuttgart war gut“

Lucien Favre
Foto: imago images

Eine „Katastrophe“ nannte BVB-Trainer Lucien Favre (63) das 1:5 in der Bundesliga gestern gegen den VfB Stuttgart. Die Zukunft des Schweizers scheint nun unsicherer denn je. Er selbst weicht nach dem Debakel einigen kritischen Fragen aus. Nun wartet eine Sechs-Punkte-Woche.



Im Januar 2021 möchte Borussia Dortmund erste Gespräche mit Coach Lucien Favre führen, in denen es darum gehen soll, seinen Vertrag eventuell zu verlängern. Doch nun scheint eine Weiterbeschäftigung des 63-Jähriges immer ungewisser. Seit der Verletzung von Toptorjäger Erling Braut Haaland (20) präsentiert sich der BVB in einer bedenklichen Form. In den letzten fünf Pflichtspielen gab es nur einen einzigen Sieg (2:1 in der UEFA Champions League bei Zenit St. Petersburg). Zuhause folgten in der Liga zwei Niederlagen am Stück.

Bei der Pressekonferenz nach dem 1:5-Debakel gegen Aufsteiger VfB Stuttgart wich Trainer Favre immer wieder kritischeren Nachfragen aus und sprach wiederholt von fehlender Geduld und ungenügender Balleroberung. „Es war zu einfach für Stuttgart zu spielen, zu dribbeln, mit dem Ball am Fuß in unseren Strafraum zu kommen“, so Favre. Die Schwarzgelben hätten dem VfB ständig in die Karten gespielt und das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo (43) hatte die Fehler clever und konterstark ausgenutzt. „Wir stehen sehr hoch und verlieren den Ball“, so Favres weiterer Erklärungsansatz.

Das 1:5 gegen den VfB Stuttgart war bereits die vierte Liga-Pleite im elften Auftritt. Auch gegen die Underdogs FC Augsburg (0:2) und den 1. FC Köln (1:2) kassierten die Dortmunder bittere Niederlagen. „Ich würde Stuttgart nicht mit Augsburg und Köln vergleichen“, sagte Favre. „Heute war es überhaupt nicht gut“, gab er zu. Positive Ansätze fand er nicht: „Wir waren nicht gut, und Stuttgart war gut.“

Warum war Can so sauer? „Er hat eine Gelbe Karte gehabt“

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Über recht viel mehr wollte BVB-Trainer Lucien Favre nicht sprechen. Zum Beispiel als ihm die Frage gestellt wurde, worüber sich Emre Can nach seiner Auswechslung in der 59. Spielminute so sehr ärgerte, dass er eine Flasche warf. Favre: „Er hat eine Gelbe Karte gehabt, und nach dem 1:2 habe ich mich für eine Viererkette entschieden.“

Der Coach wurde auch gefragt, warum Youssoufa Moukoko (16) nicht sein Startelf-Debüt feiern durfte, obwohl weiterhin ein echter Stürmer auf dem Platz fehlt. „Wir haben mehrere Optionen. Wir dürfen keinen Druck machen, er muss noch viel lernen“, so der Schweizer, der den 16-Jährigen erst in der 85. Minute einwechselte. Beinahe wäre ihm sein erster Assist gelungen, doch beim vermeintlichen Anschlusstreffer von Giovanni Reyna (18) stand Moukoko im Abseits.

Favre wirkt angezählt, hat aber bereits am Dienstag Gelegenheit, wieder in die Spur zu kommen. In einer englischen Woche werden der 12. und 13. Bundesliga-Spieltag ausgespielt. Der BVB tritt am Dienstag (20.30 Uhr) bei Werder Bremen und drei Tage (20.30 Uhr) später am 13. Spieltag beim 1. FC Union Berlin an. „“Wir müssen im nächsten Spiel ein Zeichen setzen“, so Favre. In den nächsten beiden Partien werden sechs Punkte Pflicht sein.

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