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Scholl ätzt gegen Terzic – „Ich kann es nicht mehr hören“

Edin Terzic
Fotos: imago images

Das 1:2 von Freitag bei Union Berlin sitzt beim BVB weiter tief. Auch der neue Coach der Borussia, Edin Terzic (38), muss sich nach der ersten Niederlage im zweiten Spiel Kritik gefallen lassen. Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl (50) ätzte in seine Richtung und bezog sich dabei auch auf jüngere Trainer im Allgemeinen.



Die Aussagen des neuen Dortmunder Trainers bringen Mehmet Scholl zur Weißglut. Nach dem Spiel bei Union Berlin (1:2) sagte Edin Terzic z.B.: „Wir wollten viel häufiger das Spiel beschleunigen, es ist uns nicht gelungen, weil unsere Bewegungen nicht gut waren. Wir wussten von der Standardstärke und haben es explizit angesprochen. Es fällt uns gerade nicht leicht, wir sind nicht in diese richtigen Positionen gekommen und waren zu hektisch. Es war deutlich zu leicht für Union, es zu verteidigen. Das müssen wir verbessern.“

Vermutlich hatte sich Scholl etwas anderes gewünscht. Bei „Bild“ sagte er, seine Aussagen wären „nicht greifbar“. Und: „Ich kann es nicht mehr hören. Ich sollte diese Sprache im Fußballlehrer-Lehrgang auch anwenden und ich habe mich geweigert.“ In den Lehrgängen werde vermittelt, von der „Box“ statt vom Strafraum zu sprechen oder von der „diametral abkippenden Doppelsechs“, so Scholl. Begrifflichkeiten, die letztlich inhaltsleer sind, so der ehemalige Bayern-Star.

Scholl ärgert sich über neue Trainer-Generation – und erinnert an Rehhagel

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„Ich bin immer noch der Meinung, dass es in meinem Sport ums Gewinnen geht, und um sonst nichts“, so Mehmet Scholl. Es würde auffallen, dass viele Profis und Trainer viel zu sehr darauf bedacht wären, wie sie in Interviews wirken, meint der 50-Jährige. „Otto Rehhagel war dem weit voraus“, erzählt Scholl. „Er hat gesagt: Wenn ihr nach Hause geht und eure Frau fragt euch, wie ihr gespielt habt, sagt ihr ‚3:0 verloren, aber meine Interviews werden immer besser.'“

Edin Terzic betreut den BVB erst seit einer Woche und hatte bereits zwei Pflichtspiele. Unter der Woche gelang ein verdientes, wenngleich auch glückliches 2:1 beim SV Werder Bremen. Am Freitag setzt es mit dem 1:2 beim 1. FC Union Berlin die erste Niederlagen für den neuen Coach, der mindestens bis Saisonende an der Seitenlinie stehen soll. Bereits am Dienstag (20.00 Uhr) wartet in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals bei Eintracht Braunschweig die nächste Aufgabe.

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