Der Frust sitzt tief beim BVB – Bellingham geht auf Mitspieler los
Er war einer der besten Dortmunder beim 2:2 in Glasgow. Doch auch Jude Bellingham konnte das Aus des BVB in der Europa League nicht abwenden. Einen Treffer erzielte der 18-jährige Engländer selbst, die zwischenzeitliche 2:1-Führung durch Donyell Malen (23) bereitete er vor. Zu wenig, um die 2:4-Niederlage aus dem Hinspiel wettzumachen.
Der Frust saß tief bei Bellingham. Bereits während der Partie bei den Rangers bekam Mitspieler Nico Schulz (28) den Ärger des 18-Jährigen zu hören. In der 78. Minute lief Bellingham Richtung gegnerischen Strafraum. Doch das Zuspiel erfolgte viel zu scharf und ungenau, sodass der Engländer den Ball nicht kontrollieren konnte. Vor allem die Zuschauer an den TV-Geräten durften anschließend an der Schimpfkanonade Bellinghams teilhaben.
Verständlicherweise war der Ärger groß bei dem Youngster. Mit heftigen Armbewegungen protestierte er in Richtung des Passgebers. Die Worte, die er dabei wählte, gelten gemeinhin als nicht „ganz jugendfrei“. Demnach beschwerte er sich laut und vernehmlich bei Schulz: „You can’t get one f**king pass off, you’re f**king shit. Every f**king time.“ Auch wer des Englischen nicht mächtig ist, kann nachvollziehen, dass die Mitteilung nicht freundlich gemeint war.
Bellingham shouting at Schulz: „You can’t get one fucking pass off, you’re fucking shit. Every fucking time.“
We all know this pain 😩
🎥 @pionelRMApic.twitter.com/YJ6VYTxxIC— Jongdae (@BVBundesliga) February 25, 2022
„Die Fans im Stich gelassen“
Eindeutig fielen auch die Aussagen Bellinghams nach der Partie aus. Bei seinem Interview mit „BT Sport“ erklärte er: „Wir hätten mehr tun können. Wenn wir in den Spiegel schauen, werden wir realisieren, dass wir ein bisschen mehr hätten machen können über die zwei Spiele hinweg. Ich glaube, das ist die Sache, die dich im Fußball killt.“
Der 18-Jährige dachte ebenfalls an die 2700 BVB-Fans, die die Reise nach Glasgow auf sich genommen hatten. „Es ist eine riesige Enttäuschung“, analysierte er knallhart. „Ich habe das Gefühl, dass wir die Fans im Stich gelassen haben. Wir haben den Staff hängen lassen, der sehr viel dafür getan hat, dass wir das Duell gewinnen. Wir haben uns auch selbst im Stich gelassen.“
Deutliche Worte, die die Enttäuschung Bellinghams über das frühzeitige Aus im Europapokal unterstreichen.