Real-Leihgabe Reinier vor Wechsel vom BVB zu Aufsteiger Valladolid
Er kam mit großen Vorschusslorbeeren. Doch durchgesetzt hat sich Reinier in seinen zwei Jahren beim BVB nicht. Der 20 Jahre alte Brasilianer kehrt im Sommer nach Ende seiner Leihe zu seinem Stammverein Real Madrid zurück. Ein Verbleib bei den „Königlichen“ ist jedoch eher unrealistisch.
Nach Informationen der spanischen Sportzeitung „Marca“ soll Primera-División-Aufsteiger Real Valladolid Interesse an einer Verpflichtung des Mittelfeldspielers haben. Reinier selbst möchte erst einmal die Vorbereitung unter Reals Cheftrainer Carlo Ancelotti (62) absolvieren. Doch ob der 20-Jährige in den Überlegungen des Italieners eine Rolle spielt, ist derzeit eher fraglich. Sicher ist lediglich, dass der Noch-Borusse seine Karriere in Spanien fortsetzen soll. Betis Sevilla und der FC Valencia galten als mögliche Kandidaten für einen Wechsel. Valladolid scheint jedoch über die besten Karten zu verfügen.
In Madrid besitzt Reinier noch einen Vertrag bis Sommer 2026. Aufgrund des aktuell nicht einfachen Transfermarktes gilt eine erneute Leihe als am wahrscheinlichsten. Bei einem Marktwert von zehn Millionen Euro dürfte ein Kauf die finanziellen Möglichkeiten Valladolids übersteigen.
Für 30 Millionen Euro von Rio nach Madrid
Im Januar 2020 hatte Real den Brasilianer aus seiner Heimat von Flamengo Rio de Janeiro geholt. Kostenpunkt damals: 30 Millionen Euro. Für die Profis in der Primera División lief er jedoch kein einziges Mal auf. Lediglich in der zweiten Mannschaft kam er zu drei Einsätzen, in denen er zweimal traf. Um mehr Spielpraxis zu erlangen, ging er im August desselben Jahres zum BVB.
Die Hoffnungen bewahrheiteten sich jedoch nicht. In seinem ersten Jahr in Dortmund sammelte er lediglich 339 Spielminuten. Der Höhepunkt dann 2021: der Gewinn der Goldmedaille mit Brasilien bei den Olympischen Spielen in Tokio. Doch den Schwung konnte er leider nicht mit nach Dortmund nehmen. In der Saison 2021/22 setzte der damalige Cheftrainer Marco Rose (45) auf andere Profis. Mit 402 Spielminuten fiel seine Bilanz nur geringfügig besser aus.
Bei der Bekanntgabe des Transfers zu den Westfalen 2020 schwärmte der scheidende Sportdirektor Michael Zorc (59) noch von den Fähigkeiten des Brasilianers. Reinier sei „ein Spieler, der riesiges Talent mitbringt und im Offensivbereich auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist“. Der Youngster hoffte damals noch, „dass wir gemeinsam viele glückliche Momente erleben werden“. Bewahrheitet hat sich das leider nicht.