„Gelernt, was Geduld ist“ – Mateu Morey meldet sich zurück
Gewöhnlich hält sich bei Bundesligaprofis die Begeisterung in engen Grenzen, wenn sie in der zweiten Mannschaft aushelfen müssen. Bei Mateu Morey ist das anders. Der 22 Jahre junge Spanier lief beim 1:0-Sieg der U23 gegen Rot-Weiss Essen eine Halbzeit lang für die Drittligavertretung auf. Nach mehr als 14 Monaten Verletzungspause ein großartiges Erlebnis für den Rechtsverteidiger.
In einem Interview mit dem BVB-Mitgliedermagazin „Borussia“ spricht der gebürtige Mallorquiner über seine Zeit in der Reha und seine Zukunft bei den Schwarz-Gelben. „Das Knie ist perfekt!“ freut sich Morey. Auf dem Weg dorthin habe er „sehr hart dafür gearbeitet“, erklärt er. So etwa auf seiner Heimatinsel beim Verein seines Vaters, der in Petra als Trainer tätig ist. Dort zog er ein dreiwöchiges hartes Aufbauprogramm durch, während es sich seine Mannschaftskollegen im Urlaub gutgehen ließen.
Doch allmählich tritt wieder Normalität im Leben des Mateu Jaume Morey Bauzà ein, wie er mit vollem Namen heißt. „Seitdem ich wieder mit der Mannschaft trainiere, fragt allerdings kaum noch einer nach dem Knie. Das ist ein gutes Zeichen, ich bin wieder einer wie alle anderen. So, wie es vor der Verletzung war.“
Zwei schwere Operationen am Knie
Zwei Operationen musste der 22-Jährige über sich ergehen lassen – eine am Außenband und an der Kapsel, eine zweite noch mal am Außenband und vor allem am Kreuzband. Dass es länger dauert, bis er wieder seinem Beruf nachgehen kann, war ihm „von Anfang an klar“. Schließlich habe er eine sehr schwere Verletzung gehabt. Ihm sei bewusst gewesen, dass „ich geduldig daran arbeiten muss“.
Überstürzen möchte er nichts. Beim BVB besitzt er noch einen Vertrag bis Sommer 2024. Daher hat er sich auch keine festen Ziele gesetzt. „Alles wird dann kommen. Ich habe mehr als ein Jahr lang gewartet und gelernt, was Geduld ist.“ Jetzt freut sich Morey vor allem darauf, endlich wieder Fußball zu spielen. Die schwere Verletzungszeit hat er hinter sich gelassen. Ich „werde ein besserer Fußballspieler sein, als ich es vorher war“, blickt er optimistisch in die Zukunft.