Nico Schlotterbeck überzeugt: Schritt zum BVB war richtig
Ob es am Fehlen von Nico Schlotterbeck lag, dass die deutsche Fußball-Nationalelf das Länderspiel am Freitagabend gegen Ungarn mit 0:1 verlor? Fakt ist, der 22 Jahre alte Innenverteidiger von Borussia Dortmund sah sich die recht niveauarmen 90 Minuten von Leipzig von der Bank aus an. Doch das ist nicht der Anspruch des Abwehrmannes.
Schlotterbeck hat sich in diesem Jahr zwei Ziele gesetzt. Wie er im Mitgliedermagazin „Borussia“ mitteilt, will er mit dem BVB „weiter in der Champions League“ spielen und wenn dies gelungen sei, „dann hoffentlich zur WM“ fahren. „Ich will bei der Weltmeisterschaft dabei sein. Das ist für jeden Jungen brutal groß. Die nächsten Monate sind die größten in meinem ganzen Leben“, gerät der 22-Jährige ins Schwärmen.
Um sich fußballerisch weiterzuentwickeln, entschied sich Schlotterbeck, aus dem beschaulichen Freiburg nach Dortmund zu wechseln. 20 Millionen Euro ließ sich der BVB die Dienste des gebürtigen Waiblingers kosten. „Ich habe mich bewusst für diesen Schritt entschieden – für den Verein, die Mannschaft und die Fans“, bekennt der Verteidiger. In Dortmund vor 80.000 Zuschauern zu spielen, sei „ein Brett“.
„Mit Leistung zurückzahlen“
Der vierfache Nationalspieler ist selbst immer noch ein wenig überrascht von seiner rasanten Entwicklung: „In den vergangenen Jahren lief alles so schnell und so gut, dass ich es selbst nicht glauben kann.“ Früher habe er die Champions League am Fernseher geschaut und nun stehe er selbst auf dem Platz, „Wenn du die Hymne hörst, dann weißt du, dass du in den Jahren vorher einiges richtig gemacht hast“, freut sich Schlotterbeck.
Dann ist er „voll überzeugt, dass der Schritt zum BVB richtig war“. Von der Mannschaft und Chef-Coach Edin Terzić (39) erhalte er das Vertrauen, das er „mit Leistung zurückzahlen“ möchte. „Wenn ich die bringe, hoffe ich einfach, dass der Trainer mich aufstellt.“
In der laufenden Saison beeindruckt der 1,91-Meter-Hüne mit einer Passquote von 87,45 Prozent. Damit belegt er im vereinsinternen Ranking Platz zwei. Seine Zweikampfquote von 66,67 Prozent ist die drittbeste der gesamten Bundesliga. Diese Werte passen zu seiner von ihm selbst bevorzugten Spielweise. „Ich bin der Typ, der in der 90. Minute lieber ein Tor wegverteidigt als eins selbst zu erzielen“, verrät Schlotterbeck.