Champions League: Zähe Partie zwischen Dortmund und Sevilla endet mit gerechtem 1:1
Das war nicht das Spektakel der Vorwoche. Borussia Dortmund und der FC Sevilla trennten sich am Dienstagabend mit 1:1 (1:1). Nianzou (18. Minute) brachte die Gäste in Führung, Bellingham (35.) sorgte für den Ausgleich. Aufgrund des Unentschiedens stehen für den BVB die Chancen auf das Achtelfinale gut. 80.000 Zuschauer sorgten für einen würdigen Rahmen.
Gleich fünf Wechsel gab es im Vergleich zum dramatischen 2:2 gegen den FC Bayern München am Samstagabend. Kobel feierte im Tor sein Comeback, Meyer nahm wieder auf der Bank Platz. Dort saßen ebenfalls Schlotterbeck, Guerreiro, Can und Moukoko. In der Startformation standen dafür Meunier, Adeyemi, Modeste und ein wenig überraschend Rothe. Der Youngster feierte auf der Position des Linksverteidigers seine Premiere in der Champions League.
Im Vergleich zum 4:1-Erfolg im Hinspiel in der vergangenen Woche präsentierte der FC Sevilla einen neuen Mann auf der Trainerbank. Julen Lopetegui musste seinen Hut nehmen, dafür übernahm der Argentinier Jorge Sampaoli, der in der Primera División mit einem 1:1 gegen Athletic Bilbao seine Tätigkeit in Andalusien begann.
Nach einer verhaltenen Anfangsphase kamen beiden Teams zu ersten Gelegenheiten. Erfolgreich waren in der 18. Minute die Gäste. Bei einem Freistoß des Ex-Schalkers Rakitić reagierten die Dortmunder zu passiv und attackierten den Ex-Münchener Nianzou nicht hart genug. Dessen Kopfball segelte zum 0:1 ins linke Toreck.
Gute Chance für die Heimmannschaft nach 24 Minuten: Adeyemi wirbelte auf der rechten Seite, gab das Leder nach ihnen – doch Bono hatte aufgepasst. Modeste und Bellingham kamen daher nicht an den Ball.
In der 35. Minute lief es besser für den BVB. Bellingham setzte Meunier auf rechts in Szene, der zurück auf den Engländer flankte. Im Strafraum nahm er die Vorlage aus gut sieben Metern direkt. Nianzou fälschte unhaltbar für Bono zum 1:1 in der 35. Minute ab. Dortmund jetzt mit mehr Spielanteilen. Ein Treffer fiel bis zur Pause jedoch nicht mehr.
Die Borussia mit einem etwas mühsamen Start, den Sevilla zur Führung nutzte. Anschließend kamen die Schwarz-Gelben besser ins Spiel und erzielten den verdienten Ausgleich.
Kobel mit großer Rettungstat
In der zweiten Hälfte neutralisierten sich beide Teams zunächst gegenseitig. Die Dortmunder hatten ihren Schwung aus den ersten 45 Minuten verloren. In der 67. Minute fast die Führung für die Gäste: Einen Eckball verlängerte Ninazou per Kopf auf Lamela, der aus kurzer Distanz an Kobel scheiterte.
In der 83. Minute muss Meunier angeschlagen vom Platz. Für ihn rückte Schlotterbeck nach. Süle übernahm Meuniers Position auf der rechten Abwehrseite. Für Aufsehen sorgte noch einmal Özcan, der Nianzou abräumte (90.). Gelb für den Mittelfeldmann. Tore fielen nicht mehr.
Das 1:1 in einer engagierten, selten hochklassigen Partie darf als gerechtes Resultat gelten. Sevilla präsentierte sich stärker als noch im Hinspiel. Der BVB hatte seine beste Phase gegen Ende der ersten Halbzeit, als Bellingham einnetzte.
Nach dem 0:0 im Parallelspiel zwischen dem FC Kopenhagen und Manchester City stehen die Engländer bei zehn Punkten, die Dortmunder bei sieben sowie Sevilla und Kopenhagen jeweils bei zwei.
BVB: Kobel – Meunier (83. Schlotterbeck), Süle, Hummels, Rothe (46. Guerreiro) – Özcan, Bellingham, Brandt – Malen (71. Malen), Adeyemi (71. Hazard) – Modeste (64. Moukoko)
Sevilla: Bono – Acuña (71. Alex Telles), Marcao (90.+1 Marcao), Nianzou, Carmona – Suso (59. Januzaj), Gudelj, Rakitić, Navas (90.+1 Montiel) – Lamela, En-Nesyiri (59. Isco)