Stimmen zur BVB-Niederlage bei Union Berlin: Klare Worte und viel Selbstkritik

Die Tabelle lügt bekanntlich nicht und zeigt Borussia Dortmund nach zehn Spieltagen nur auf Platz acht, der am Ende der Saison nicht einmal für einen internationalen Wettbewerb reichen würde. Dementsprechend sprachen Trainer Edin Terzic und seine Schützlinge nach der 0:2-Niederlage am Sonntagabend beim 1. FC Union Berlin sowie einem weiteren, ernüchternden Auftritt klare Worte.

„Im Endeffekt war es zu wenig“, lautete die Kernanalyse von Terzic, der sich auch wegen der Umstellung auf eine Dreierkette selbst in die Pflicht nahm. Selbstkritik kam indes nicht nur vom Trainer, sondern auch von Torwart Gregor Kobel, der mit seinem folgenschweren Ausrutscher vor dem 0:1 die Niederlage einleitete: „Es war ein sehr, sehr unglückliches Spiel. Ich habe mein Team in eine unglaublich schlechte Position gebracht“, so der Schweizer Schlussmann, der von seinen Kollegen freilich unisono in Schutz genommen wurde.

Hummels erneuert seine Kritik

Vielmehr störte sich Routinier Mats Hummels einmal mehr an Fehlern, die möglicherweise auf Überheblichkeit oder eine falsche Schwerpunktsetzung zurückzuführen waren, wie bei Karim Adeyemis fatalem Hackenpass in die Beine des Gegners vor dem zweiten Gegentreffer: „Wir sehen beim 2:0, in welchen Bereichen Risiko angebracht ist und wann nicht. Wann man schicken soll und wann nicht! Manchmal ist der einfache 20-Meter-Rückpass besser, auch wenn er danach nicht auf Social Media kommt“, wird Hummels, der sich schon unter der Woche nach dem 1:1 gegen den FC Sevilla auf ähnliche Art und Weise geäußert hatte, von der „Bild“ zitiert.

Geht es nach Hummels‘ Defensivkollegen Niklas Süle, ist Klartext erforderlich: „Die Alarmglocken müssen bei uns schrillen. Wir können so nicht weitermachen! Wir gehen nicht auf Namen. Wir haben super Fußballer, aber wir machen es uns zu schwer. Wir müssen das knallhart analysieren“, fordert der Nationalspieler, sicherlich wohlwissend, dass dafür angesichts des schon am Mittwoch anstehenden DFB-Pokalspiels bei Hannover 96 nicht allzu viel Zeit bleibt.