Als wäre die Niederlage in München nicht schon ärgerlich genug gewesen. Am Montag teilte Borussia Dortmund mit, dass Nico Schlotterbeck vorerst verletzungsbedingt ausfällt. Der 23 Jahre alte Innenverteidiger zog sich beim 2:4 in der Allianz-Arena einen Muskelfaserriss mit Sehnenbeteiligung zu.
Beim 2:0-Erfolg der DFB-Auswahl im Länderspiel am 25. März gegen Peru hatte Schlotterbeck kurz vor Abpfiff der Begegnung den Platz verlassen müssen. Der BVB-Profi habe sich mit Oberschenkelproblemen geplagt, teilte der DFB mit. Bundestrainer Hansi Flick (58) beschwichtigte nach der Partie: „In zwei, drei Tagen wird er, so meine Info, wieder auf dem Platz stehen können.“
Hummels erste Wahl als Schlotterbeck-Vertretung
Schlotterbeck verzichtete auf das wenige Tage später folgende Match gegen Belgien (2:3) und stand tatsächlich wieder auf dem Platz – in München jedoch nur bis zur 44. Minute. Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzte sich der Abwehrspieler des BVB plötzlich auf den Rasen. Er hielt sich die Hände vor das Gesicht, während die medizinische Abteilung ihn behandelte. Sportdirektor Sebastian Kehl (43) schwante schon in den Münchner Katakomben Böses: „Er lässt sich nicht auswechseln, wenn er nichts hat.“ Schon am Tag nach dem Spiel folgte einen eingehende Untersuchung Schlotterbecks.
Die Vermutung liegt nahe, dass der Einsatz im Klassiker gegen den Rekordmeister zu früh erfolgte. Der im Spiel für Schlotterbeck eingewechselte Mats Hummels (34) dürfte nicht nur für das DFB-Pokalduell bei RB Leipzig (5. April, 20.45 Uhr) erste Wahl sein, sondern auch für die kommenden Wochen. Zwar hat sich der BVB noch nicht auf eine bestimmte Ausfallzeit festgelegt, doch Chef-Trainer Edin Terzić (40) wird frühestens im Mai auf Schlotterbeck zurückgreifen können. Der Ausfall des 23-Jährigen ist ein herber Rückschlag im Meisterschaftskampf.