Borussia Dortmund bleibt in der Bundesliga auch nach sieben Spieltagen ungeschlagen. Gegen den 1. FC Union Berlin gewannen die Schwarz-Gelben mit 4:2 (1:2). Gleich dreimal schaltete sich der VAR ein. Für den BVB trafen Füllkrug (7. Minute), Schlotterbeck (49.), Brandt (54.) sowie Ryerson (71.). Die Gäste lagen zwischenzeitlich dank Gosens (9.) und einem Foulelfmeter von Bonucci (31.) mit 2:1 vorne.
Zwei Änderungen nahm BVB-Trainer Terzić in der Startaufstellung im Vergleich zum 0:0 gegen Milan vor: Für den in der Bundesliga mit Gelb-Rot gesperrten Bensebaini rückte Wolf ins Team, Bynoe-Gittens begann für Brandt (Bank).
Ecke – Füllkrug – Tor: Nach nur neun Minuten stand es bereits 1:1 im Signal Iduna Park. Zunächst schlug Reus einen Eckstoß auf den Mittelstürmer. Dessen Kopfball am zweiten Pfosten parierte Rönnow noch, doch den Abpraller drückte Füllkrug zum 1:0 über die Linie (7.).
Auf der Gegenseite verlängerte Gosens einen Eckball von Trimmel. Füllkrug kam mit dem Kopf dazwischen und beförderte die Kugel unhaltbar für Kobel zum 1:1 in das eigene Netz (9.). Der Treffer wurde aber Gosens gutgeschrieben.
Dann trat zweimal der VAR auf den Plan. Erst verhinderte er in der 22. Minute die Berliner Führung durch Král aufgrund einer Abseitsposition, dann den zweiten Dortmunder Treffer durch Füllkrug (27.).
Videobeweis – der Dritte: Hummels hielt gegen Becker den Fuß drüber. Schiedsrichter Ittrich entschied nach Ansicht der Bilder auf Strafstoß. Bonucci trat an und schickte Kobel in die falsche Ecke. 2:1 für Union nach 31 Minuten.
Die Gäste zogen sich im Anschluss an ihre Führung zurück und überließen den Dortmundern jetzt die Initiative. Doch den Schwarz-Gelben fiel es schwer, eine Lücke in der gut sortierten Defensive der Berliner zu entdecken.
Halbzeit-Fazit: Eine erste Hälfte, in der der VAR Schwerstarbeit leistete. Die BVB-Profis schlugen aus ihrer frühen Führung kein Kapital, sondern wirkten ein wenig müde und hatten mit kampfstarken Berlinern ihre Mühe. Zwar standen für die Dortmunder 70 Prozent Ballbesitz zu Buche. Allerdings kamen sie kaum zu Abschlüssen.
Brandt bringt die Wende
Bynoe-Gittens blieb zur Pause draußen. Brandt sollte dem lahmenden BVB-Mittelfeld neuen Schwung und mehr Struktur verleihen – und das gelang ihm recht schnell.
Schon kurz nach Wiederbeginn klingelte es im Tor der Gäste. Schlotterbeck fasste sich aus gut 30 Metern ein Herz und zog mit links ab. Rönnow berührte die Kugel zwar noch leicht mit den Fingern, doch der Schuss schlug oben rechts ein (49.).
Vier Minuten später kippte die Partie erneut. Nach einem Berliner Angriff stürmte Reus durch das Mittelfeld und setzte perfekt Brandt auf rechts ein. Dessen Abschluss schlug zum 3:2 im linken Toreck ein.
In der 64. Minute feierte der lange Zeit verletzte Reyna seinen Einstand in dieser Saison. Die Berliner antworteten mit einem Dreifach-Wechsel. In den Kasten traf aber ein Ex-Unioner. Ryerson zog aus rund 20 Metern direkt ab, Gosens fälschte unhaltbar für Rönnow zum 4:2 für den BVB ab (71.).
Von den Gästen kam nicht mehr viel. Der vierte Gegentreffer hatte sie sichtlich angeknockt. Die Dortmunder kontrollierten jetzt Ball und Gegner und brachten den 4:2-Erfolg sicher nach Hause.
Fazit: Die ersten 45 Minuten verliefen äußerst turbulent. Dreimal benötigte der Unparteiische den Einsatz des VARs. Der BVB hatte einige Schwierigkeiten mit den kampfstarken Gästen. Die Einwechslung von Brandt sorgte für mehr Kreativität und Ordnung im Spielaufbau des BVB. Nach dem frühen Doppelschlag zu Beginn der zweiten Hälfte ließen sich die Westfalen die Partie nicht mehr aus der Hand nehmen und fuhren einen verdienten Sieg ein.
BVB: Kobel – Wolf, Hummels (73. Süle), Schlotterbeck, Ryerson – Can, Nmecha – Reus (83. Özcan), Bynoe-Gittens (46. Brandt), Malen (64. Reyna) – Füllkrug (83. Haller)
Union Berlin: Rönnow – Doekhi, Bonucci, Leite – Trimmel (68. Roussillon), Král (20. Tousart), Gosens – Laidouni (55. Aaronson), Haberer – Becker (68. Datro Fofana), Behrens (68. Volland)
Treffer: 1:0 Füllkrug (7.), 1:1 Gosens (9.), 1:2 Bonucci (31., Foulelfmeter), 2:2 Schlotterbeck (49.), 3:2 Brandt (54.), 4:2 Ryerson (71.)