Interviews

„Hart für die Jungs“ – Terzic fühlt mit BVB-Nationalspielern mit

Edin Terzic
Foto: Getty Images

Das kommt auch nicht allzu häufig vor. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet zwei Spiele – und nur ein BVB-Profi ist dabei. Lediglich Niclas Füllkrug (31) hält die schwarzgelbe Fahne aufrecht. Edin Terzić bieten sich im Training ungeahnte Möglichkeiten.



„Wir haben nahezu eine komplette Viererkette da, auch unsere Sechs und unser Zentrum“, erzählt der 41 Jahre alte Chef-Coach dem Kicker. Mats Hummels (35) tummelt sich auf dem Gelände in Dortmund-Brackel. Nico Schlotterbeck (24) ist genauso anwesend wie Niklas Süle (28). Auch Emre Can (30), Julian Brandt (27) und Karim Adeyemi (22) fanden vor den Augen von Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) keine Gnade.

„Die Situation ist hart für die Jungs. Das kann man nicht abstreiten“, weiß Füllkrug, der jüngst auf der Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Fragen von Journalisten beantwortete. „Es ist auch eine Entscheidung, die der Bundestrainer sehr gut begründet hat. Es geht immer um den Erfolg der Mannschaft. Die Jungs werden aber sehr hart daran arbeiten, bei der EM dabei zu sein“, ergänzt der Mittelstürmer, der beim 2:0-Auswärtssieg gegen Frankreich nur zehn Minuten Spielzeit erhielt.

„Definitiv nicht glücklich“

Terzić stimmt seinem Top-Scorer zu. Er hätte sich „gefreut, wenn unsere Jungs beim DFB wären, weil ich genau weiß, was es ihnen bedeutet, für Deutschland zu spielen“, betont der Fußballlehrer und fügt hinzu: „Gerade vor der besonderen Situation einer Heim-EM.“ Doch der Zug sei noch nicht abgefahren, betont der BVB-Coach: „Der Schlüssel liegt in guten Leistungen in den verbleibenden Spielen dieser Saison. Wir werden alles daransetzen, dass für den Bundestrainer kein Weg an unseren Spielern vorbeiführt.“

Auch in der Liga laufe es nicht so wie erhofft, betont der 41-Jährige. „Wir sind definitiv nicht glücklich mit der Position in der Bundesliga, da haben wir in dieser Saison einfach zu viele Schwankungen gezeigt, zwischen Spielen und in einzelnen Spielen. Es ist uns nicht gelungen, das in den Griff zu bekommen, obwohl es schon seit Jahren ein Thema ist“, zeigt sich Terzić unzufrieden.

Doch noch stehen acht Runden sowie das Viertelfinale in der Champions League gegen Atlético Madrid auf dem Programm. „Es ist das Ziel, dass wir unsere Mannschaftsziele erreichen, aber auch jedem einzelnen Spieler dabei helfen, seine persönlichen Ziele zu erreichen“, bekräftigt der BVB-Übungsleiter.

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