Emre Can ätzt gegen Kritiker: „Mal die Schnauze halten“
Mangelnde Disziplin, fehlende Spielintelligenz: Was musste sich Emre Can nicht schon alles im Laufe dieser Saison anhören? Nach dem Einzug des BVB in das Finale der Champions League platzte dem 30 Jahre alten Kapitän von Borussia Dortmund der Kragen. In einem Interview nach dem 1:0-Sieg in Paris teilte er heftig gegen seine Kritiker aus.
Nach dem in Unterzahl erkämpften Erfolg in der Bundesliga bei Werder Bremen (2:1) meckerte Ex-Profi Dietmar „Didi“ Hamann (50) im Talkformat Sky90 über den 43-maligen Nationalspieler. „Sie haben mit Emre Can einen Kapitän, der gestern in der 90. Minute einen Konter mitläuft, dann schießt er aus spitzem Winkel acht Meter über das Tor und geht runter mit Krampf“, motzte Hamann.
Der ehemalige Spieler des FC Bayern München und des FC Liverpool wetterte weiter gegen den Dortmunder Mannschaftsführer. „Du musst doch mal dein Hirn benutzen und wissen, was in der Situation erforderlich ist“, schimpfte der heutige TV-Experte. Einen solch wichtigen Auswärtssieg dürfe Can nicht aufs Spiel setzen, in dem er beim Konter mitlaufe. Dann ginge er auch noch mit einem Krampf vom Platz und kehre nicht mehr zurück – und das als Kapitän von Borussia Dortmund.
„Das tut auf jeden Fall gut“
Nach dem hart erkämpften 1:0-Triumph gegen Paris Saint-Germain sprach Can Klartext. Angesprochen auf seine Kritiker erklärte er: „Das kann ich auch offen sagen: Die können jetzt auch mal die Schnauze halten.“ Der 30-Jährige empfand offensichtlich Genugtuung: „Wir stehen jetzt im Finale und das tut auf jeden Fall gut.“
Der Mannschaftsführer hat Lust auf mehr. „Jetzt wollen wir noch den einen Schritt gehen. Wir sind bereit“, kündigte er schon einmal im Hinblick auf das Finale am 1. Juni an.