Reyna vor Startelf-Debüt gegen Leverkusen? – Winkmann erklärt DFB-Pokal-Gelb
Der Haaland-Hype ist real, Brandt als Führungsspieler in der Zentrale im Mittelfeld ist auch keine große Neuigkeit mehr – momentan ist beim BVB vor allem ein 17-jähriger US-Amerikaner in aller Munde: Giovanni Reyna. Der Sohn des ehemaligen Kapitäns der US-Nationalmannschaft Claudio Reyna steht vor seinem Debüt in der Startaufstellung des BVB. Doch auch eine Undiszipliniertheit des Teenagers aus der DFB-Pokal-Partie gegen Werder Bremen zieht noch seine Kreise.
Am Dienstag bei der Niederlage im Achtelfinale des DFB-Pokals zeigte Giovanni Reyna beide Facetten eines jungen, unbekümmerten, aber auch noch unerfahrenen Top-Talents. Zunächst ließ er die Dortmunder Fan-Herzen mit einem absoluten Traumtor höher schlagen. Zwei Gegenspieler wackelte er in höchster Geschwindigkeit aus, dann zwirbelte er die Kugel unwiderstehlich in den oberen rechten Torwinkel. Nicht nur ein Traumtor, sondern auch ein Hoffnungsschimmer in Form des Anschlusstreffers. Doch kurz vor Abpfiff der Partie versuchte Giovanni Reyna nach leichtem Kontakt im Sechzehner zu einem Faller hinreißen. „Das war keine Schwalbe, aber auch kein Elfmeter“, ordnete Teamkollege Mats Hummels die Szene ein.
Dennoch bekam Giovanni Reyna die gelbe Karte von Referee Guido Winkmann. Aber auch nicht für eine Schwalbe, wie der Unparteiische nun erläuterte. „Ich habe Reyna die Gelbe Karte nicht nur wegen einer Schwalbe gezeigt, sondern weil er unmittelbar danach durch sein provokantes Verhalten auf unsportliche Art und Weise versucht hat, einen Strafstoß zu bekommen.“ Und genau aus diesem Grund gab es dann auch eben keinen Elfmeterpfiff zugunsten der Schwarz Gelben.
Zorc nimmt Juwel Giovanni Reyna in Schutz
Der Einordnung des Schiedsrichters Guido Winkmann setzt Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc seine Wahrnehmung der emotionalen Szene entgegen. „Es war sicherlich keine Schwalbe. Und wer Gio kennt, weiß, dass er alles tut, nur nicht irgendetwas provozieren“, legte sich Dortmunds Sportdirektor Zorc für seinen Schützling verbal ins Zeug. „Ich denke, dass es eine Rote Karte war (für Moisander, der Reyna nach seiner vermeintlichen Schwalbe heftig anging, Anm. d. Red.). Wir machen Fehler, die Schiedsrichter machen Fehler. Damit müssen wir leben“, will Zorc die Niederlage nicht auf diese Szene zurückführen.
Die Aufarbeitung des DFB-Pokal-Ausscheidens mit Giovanni Reyna als zentraler Figur soll damit auch langsam erledigt sein, wenn es nach dem BVB geht. Schließlich wartet mit dem Tabellenfünfte aus Leverkusen ein harter Brocken. Zumal der BVB ohne Kapitän Marco Reus antreten muss. Und wer kommt da wieder ins Spiel: na klar, Giovanni Reyna. Dem könnte in Abwesenheit Reus sein erster Startelfeinsatz für den BVB winken. „Wir bedauern sehr, dass Marco ausfällt, er ist sehr wichtig für unsere Mannschaft. Nun müssen die Alternativen zeigen, dass sie ebenfalls viel Qualität haben“, forderte Dortmunds Trainer Lucien Favre auf der Pressekonferenz vor dem Spieltag. Könnte Giovanni Reyna derjenige sein, der den Kapitän in der Startformation ersetzt? „Warum nicht? Es ist möglich. Er kann viele Positionen in der Offensive bekleiden“, freut sich Favre über den Youngster.