BVB News

Exempel Reus – BVB will verletzte Spieler in der Länderspielpause aufbauen

Marco Reus
Foto: imago images

Mit dem Supercup in der vergangenen Woche machte der BVB bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison die erste Erfahrung mit einer englischen Woche. Mit sechs Wechseln vor der Supercup-Partie gegen den FC Bayern München sowie erneut vier Veränderungen in der Startelf vor dem dritten Spieltag der Bundesliga gegen den SC Freiburg rotierte Trainer Lucien Favre ordentlich durch. Die Belastungssteuerung durch Rotation wird den BVB in dieser Saison konstant begleiten. Nach der Länderspielpause starten dauerhaft englische Wochen. Umso besser, dass nach der aktuellen Länderspielpause wieder mehr Optionen bereit stehen werden.



Nach der aktuell stattfindenden Länderspielpause der Bundesliga warten auf den BVB zwischen dem 17. Oktober und dem 7. November drei englische Wochen mit insgesamt sieben Partien am Stück. Die aufgrund der Corona-Pandemie nötige Verdichtung des Spielplans schlägt ab dann so richtig zu. Neben zwischen den vier Bundesliga-Partien gegen die TSG Hoffenheim, den Revierrivalen Schalke 04, Aufsteiger Arminia Bielefeld und den Meisterschaftskontrahenten Bayern München wartet die erste Hälfte der Champions League Gruppenphase mit Spielen gegen Lazio Rom, Zenit St. Petersburg und Club Brügge. Umso wichtiger wird es sein, dass der BVB ausreichend möglichst gleichwertige Optionen zum rotieren hat.

Allein für die je nach Spielsystem drei bis vier Positionen in der Dortmunder Offensive stehen acht gestandene Profis zur Verfügung. Neben den bislang als Stammspieler eingesetzten Erling Haaland, Jadon Sancho und Giovanni Reyna lauern Julian Brandt, Reinier und ab Mitte November auch Youssoufa Moukoko auf ihre Chancen. Thorgan Hazard sollte schon früher, nach der Länderspielpause seinen Muskelfaserriss auskuriert haben. „Wir werden in Zukunft rotieren“, ließ Lucien Favre dementsprechend verlauten: „Und wir haben genügend Möglichkeiten da vorne.“

Marco Reus und Co sollen sich ihren 100 Prozent annähern

Schließlich ist auch Marco Reus nach über siebenmonatiger Verletzungspause zurück und nähert sich seiner Topform an. Zu sehen war dies etwa beim Treffer zum 1:0 gegen den SC Freiburg. Giovanni Reyna setzte Erling Haaland hervorragend in Szene, der eiskalt verwandelte. Doch den Ursprung nahm der Treffer bei Reus. „Vorher ist eine wichtige Balleroberung von Marco“, sah Favre den Ausgangspunkt vor dem Tor bei seinem Kapitän. „Marco ist sehr clever. Das macht den Unterschied. Das hat der Mannschaft Vertrauen gegeben.“ Ähnlich behutsam und nachhaltig wie Reus sollen neben Thorgan Hazard auch die defensiven Rekonvaleszenten Mateu Morey und Nico Schulz wieder aufgebaut werden. „Wir sehen zu, dass sie dazu Mitte Oktober bereit sind“, gab Sportdirektor Michael Zorc mit Blick auf die anstehende Länderspielpause den Zeitplan vor.

Embed from Getty Images

Das Trainingsprogramm muss aber mit provisorischem Personal durchgezogen werden. Denn lediglich ein gutes halbes Duzend an Profis aus dem Profikader steht Lucien Favre während der Länderspielpause zur Verfügung. Der Rest des Kaders weilt bei den verschiedenen Nationalmannschaften. Beklagen will der Dortmunder Coach diese erschwerten Arbeitsbedingungen aber nicht. „Für alle Vereine, die Nationalspieler haben, ist das problematisch. Wir müssen das akzeptieren. Wir sind Profis“, akzeptiert Favre die gegebenen Umstände. Die Konsequenz ist für den Übungsleiter einfach. „Wir werden weiterarbeiten mit den Spielern, die da sind“, gibt sich der Schweizer gelassen und plant „viele technische und wenn es möglich ist, auch einige taktische Übungen.“ Aufgefüllt wird die Trainingsgruppe mit Nachwuchskräften aus der zweiten Mannschaft sowie der U19. Ein Testspiel gegen die RSC Anderlecht ist für Samstag geplant.

Noch nicht zu hoffen ist auf eine baldige Rückkehr von Marcel Schmelzer (Reha nach Knie-Operation) und Dan-Axel Zagadou, der sich das Außenband des Knies in der Vorbereitung verletzt hatte. Vor allem mit Blick auf den jungen Innenverteidiger erbittet Michael Zorc die nötige Geduld. „“Bei ihm“, gab Zorc die wenig hoffnungsfrohe Nachricht, „bei ihm dauert es noch ein bisschen.“ Die Dortmunder Rotationsmaschine muss also auch nach der Länderspielpause ohne den robusten Innenverteidiger schnurren.

 

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments