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Wer war TOP, wer war FLOP? Das Halbjahreszeugnis der BVB-Profis

Sancho und Reus
Foto: LEON KUEGELER/POOL/AFP via Getty Images

Mit 2:0 bei Eintracht Braunschweig hat Borussia Dortmund das letzte Pflichtspiel des Jahres 2020 gewonnen. In der Liga wurden zwar erst 13 Spieltage absolviert, dennoch möchten wir in der Mini-Winterpause ein Zwischenfazit beim BVB ziehen. Wer performte stark, wer fiel ab, wer könnte 2021 so richtig durchstarten?



Mit einem schmucklosen 2:0 bei Zweitligaaufsteiger Eintracht Braunschweig hat sich Borussia Dortmund für das Achtelfinale des DFB-Pokals qualifiziert. In der Liga liegt das Team des neuen Trainers Edin Terzic (38) nur auf Rang fünf (22 Punkte). Tabellenführer FC Bayern München ist bereits um acht Punkte enteilt.

Für den BVB war es ein schwieriges erstes Halbjahr der Saison 2020/21. Einige Profis fanden nicht die Form, für die sie bekannt sind. Andere haben gewaltiges Potenzial und dürfen 2021 ganz besonders im Fokus stehen. Ein Überblick.

1. Halbjahr 2020/21: diese BVB-Profis waren TOP

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Erling Braut Haaland (20): Bis den Norweger ein Muskelfaserriss stoppte, war er der unumstrittene Toptorjäger. In 14 Pflichtspielen gelangen ihm 17 Tore und drei Vorlagen. In einem Jahr BVB steht er nun bei 33 Toren und sechs Vorlagen in 32 Pflichtspielen. Nach der kurzen Winterpause dürfte der 20-Jährige für den BVB wieder auf dem Feld stehen.

Mats Hummels (32): Der Abwehrchef der Dortmunder ist nach wie vor der Fels in der Brandung. Außerdem entdeckte der Weltmeister von 2014 seinen Torriecher. In 21 Pflichtspielen traf er gleich vier Mal ins Schwarze. Zuletzt übte er deutliche Kritik an seinen Mannschaftskollegen.

Raphael Guerreiro (26): 16 Pflichtspiele, drei Tore, sechs Vorlagen. Dies ist die starke Bilanz des linken Außenbahnspielers, der offensiv immer wieder für kreative Momente zuständig ist. Der Portugiese kommt häufig auch als Linksverteidiger zum Einsatz. Seine Stärken liegen aber ganz klar im Spiel nach vorne.

Jude Bellingham (17): Der Engländer wird erst im Juni 18 Jahre alt (!) und darf sich bereits einen enorm wichtigen Spieler bei Borussia Dortmund nennen. Der Youngster beeindruckt mit einer lässigen Abgeklärtheit und durfte auch bereits sein Debüt für die englische Nationalelf feiern. Womöglich sehen wir ihn sogar bei der Europameisterschaft im Sommer.

Thomas Delaney (29): Wäre der Däne nicht von Rückenproblemen gestoppt worden, hätte er sich in die Stammelf spielen können. Der 29-Jährige überzeugte im BVB-Mittelfeld und nahm teilweise die Rolle ein, die eigentlich Emre Can zugedacht war.

Giovanni Reyna (18): Der US-Boy startete bärenstark in die Saison und fiel zuletzt etwas ab. Dabei darf nicht vergessen werden, dass Reyna vor kurzem erst volljährig wurde. In der Bundesliga gelangen ihm acht Scorerpunkte (drei Tore, fünf Vorlagen) in 13 Einsätzen.

Roman Bürki (30): Der Schweizer Schlussmann war im ersten Halbjahr 2020/21 über jeden Zweifel erhaben. Bürki ist vor Marwin Hitz (33) wieder unumstrittene Nummer eins, nachdem Ex-Trainer Lucien Favre (63) die Reihenfolge kurzzeitig zu hinterfragen schien.

1. Halbzeit 2020/21: auf diese BVB-Profis darf man sich nun freuen

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Youssoufa Moukoko (16): Das Supertalent war mit 16 Tagen und einem Tag der jüngste jemals in der Bundesliga eingesetzte Spieler. 27 Tage später wurde er auch der jüngste Torschütze in der Bundesliga-Historie. In den seinen ersten Einsätzen tat sich der Jungspund mit dem Tempo und den Abläufen im Herrenbereich noch sichtlich schwer. Trotz der Niederlage bei Union Berlin (1:2) platzte in der Hauptstadt bei ihm der Knoten. Moukoko war der beste Mann beim BVB und traf per sattem Linksschuss zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Der Deutsch-Kameruner scheint rasend schnell zu lernen und ist einer DER Gründe, sich als BVB-Fan auf die Rückrunde zu freuen.

Dan-Axel Zagadou (21): Nach längerer Verletzung feierte der Franzose beim 2:0 in Braunschweig endlich wieder sein Comeback in der Startelf. Der hochgeschossene Innenverteidiger gilt als Riesentalent und spielte sich in der vergangenen Saison in die Stammelf.

Thorgan Hazard (27): Der Belgier war in den letzten Monaten vom Verletzungspech verfolgt. Zum Start ins Jahr 2021 dürfte Hazard wieder für die Borussia auf dem Platz stehen. Der 27-Jährige könnte eine wichtige Waffe auf den Außenbahnen im zweiten Halbjahr 2020/21 werden.

Ansgar Knauff (18): Der deutsche Junioren-Nationalspieler durfte zwar erst sieben Minuten Profiluft schnuppern (beim 2:1 in der UEFA Champions League bei Zenit St. Petersburg), gilt jedoch wie auch Moukoko als Versprechen für die Zukunft. Knauff kommt derzeit meist noch im Regionalliga-Team zum Einsatz, könnte aber in der Rückrunde den ein oder anderen Einsatz in der 1. Mannschaft bekommen.

1. Halbjahr 2020/21: diese BVB-Profis haben Luft nach oben

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Marco Reus (31): Der BVB-Kapitän brauchte eine Weile, um nach seiner langwierigen Verletzung wieder auf Touren zu kommen. So ganz in Tritt scheint der 31-Jährige nach wie vor nicht zu sein. Seine Bilanz von vier Toren und zwei Vorlagen in 21 Spielen ist durchaus ausbaufähig.

Axel Witsel (31): In rund einem Monat wird der Belgier 32 Jahre alt. Es erscheint zumindest fraglich, dass Witsel seinen bis 2022 laufenden Vertrag beim BVB erfüllen wird. Dem Nationalspieler mangelt es an Spritzigkeit und in den letzten Monaten machte er das Spiel der Dortmunder eher langsamer als schneller.

Manuel Akanji (25): Der Schweizer startete stark in die Saison und schien sich in der Innenverteidigung zu etablieren. Doch zuletzt erlebte er sowohl beim 1:5 gegen den VfB Stuttgart als auch beim 1:2 beim 1. FC Union Berlin sein Waterloo. Beim 25-Jährigen wechseln sich guten Partien zu oft mit extrem wackeligen Auftritten ab. Englischen Medienberichten zufolge wird Akanji beim FC Liverpool gehandelt.

Emre Can (26): Der 26-Jährige tritt als Leader auf und möchte einer sein, der auf dem Feld vorangeht. Seine Leistungen ließen aber zu häufig zu wünschen übrig. Zwischenzeitlich wurde er allerdings auch von einer Corona-Infektion gebremst.

Felix Passlack (23): Eigentlich gehört das ehemalige Riesentalent zu den Gewinnern des Halbjahres, da er völlig überraschend wieder von Ex-Trainer Lucien Favre eingesetzt wurde. Beim 4:0 gegen den SC Freiburg traf er sogar. Doch in den letzten sieben Bundesligaspielen kam er nur noch ein Mal zum Einsatz. Passlack werde wieder Gas geben müssen, um den Anschluss zu halten.

Mateu Morey (20): Immerhin in neun Pflichtspielen wurde der junge Spanier im ersten Halbjahr 2020/21 eingesetzt. Allerdings konnte Morey, ebenso wie Meunier oder Passlack, nicht nachhaltig als Rechtsverteidiger überzeugen. Doch der talentierte 20-Jährige hat beim BVB dennoch einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht.

Mahmoud Dahoud (24): Der gebürtige Syrer feierte sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft, spielt im Klub aber kaum eine Rolle. In der Bundesliga wurde der 24-Jährige nur fünf Mal eingesetzt.

1. Halbzeit 2020/21: diese BVB-Profis waren FLOP

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Julian Brandt (24): Der deutsche Nationalspieler gibt in der laufenden Spielzeit Rätsel auf. Seine Leistungen sind fahrig, unkonzentriert und uninspiriert. In 22 Pflichtspielen gelang ihm lediglich ein Tor. Hinzu kam eine Vorlage. Der 24-Jährige geriet Woche für Woche mehr aufs Abstellgleis und steht sinnbildlich für die schwachen Auftritte der Borussia in den letzten Monaten.

Jadon Sancho (20): Nach der Fabelsaison 2019/20 (32 Bundesligaspiele, 17 Tore, 17 Vorlagen) konnte er dieses Niveau nicht ansatzweise halten. Womöglich haderte er auch mit dem verpassten Wechsel im Sommer zu Manchester United. In der Bundesliga kommt er in der laufenden Saison in elf Spielen auf kein Tor und drei Vorlagen. Der Engländer muss sich dringend steigern, um dem BVB wieder helfen zu können.

Thomas Meunier (29): Der Belgier ist bislang eine der großen Saison-Enttäuschungen. Der 29-Jährige kam ablösefrei von Paris Saint-Germain und sollte die Nachfolge von Achraf Hakimi auf der rechten Verteidigerposition antreten. Vor allem offensiv kommt Meunier noch bei weitem nicht an den Marokkaner heran.

Nico Schulz (27): Der Linksverteidiger spielt beim BVB weiterhin keine große Rolle. In der laufenden Saison kam er lediglich auf acht Pflichtspieleinsätze (273 Einsatzminuten). In der Bundesliga durfte er nur zwei Mal länger als sechs Minuten ran.

Reinier (18): Die Leihgabe von Real Madrid sollte in Dortmund eigentlich Spielpraxis sammeln, doch der brasilianische Teenager spielt am Borsigplatz noch keine Rolle. Der Offensivmann kommt nur auf acht Pflichtspieleinsätze und 136 Einsatzminuten.

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