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Medien: Rose wählt falsche Taktik für vorhandenen BVB-Kader

Marco Rose
Foto: Getty Images

Die SZ hat sich in Person des BVB-Experten Freddie Röckenhaus zu Wort gemeldet. Dieser seziert die Gründe für die nun schon bereist elf Niederlagen in allen Wettbewerben und die Flut an Gegentoren ganz genau. Am Ende kommt er zum Schluss, dass Marco Rose seine Taktik ändern muss, sonst bleibt der Erfolg auf höchster Ebene auch weiterhin aus.



„Stur“ halte Marco Rose an seinem Plan fest, der allzu oft und zuletzt eben wieder sehr deutlich gegen Bayer Leverkusen in den Untergang führt. Dass Marco Rose seine gewünschte Spielweise nicht an das vorhandene Spielermaterial anpasst, könne ihm am Ende zum Verhängnis werden.

Zunächst beklagt die SZ, dass Marco Rose nach Niederlagen immer wieder dieselben Erklärungen für diese liefere: dass sich die Mannschaft nicht an die Vorgaben des Trainers gehalten habe. Wenn sie dies aber wiederholt nicht schafft und der Trainer trotzdem auf diesen Vorgaben beharrt, liege der Fehler eben nicht mehr beim Team, sondern beim Trainer. Schließlich sei das Gesicht eines Kaders innerhalb einer Saison kaum zu verändern, seine Spielweise allerdings sehr wohl.

Der Vorwurf lautet, dass Rose sich an Vorbildern wie Pep Guardiola orientiere, die eine fixe Idee von ihrem Spiel haben – im Gegensatz zum BVB aber auch die Mittel dafür, sich die jeweils benötigten Spieler zu besorgen.

Vorbild Guardola der falsche Weg von Rose?

Wer über diese finanziellen Möglichkeiten nicht verfügt, der müsse analysieren, welche Fähigkeiten der vorhandene Kader aufweise und eine entsprechende Strategie entwickeln. Das aber scheint Marco Rose nicht zu tun, weshalb eben die Vokabel „stur“ fällt.

Der aktuelle Kader besitze nämlich eine „Unwucht“, die jene Spielweise, die Röckenhaus von Rose skizziert, nicht zulasse. Allein gegen Bayer Leverkusen seien vier der fünf Gegentore auf taktische Mängel zurückzuführen gewesen, die der Gegner gnadenlos und vor allem in hoher Geschwindigkeit ausgenutzt habe. Was wiederum auch daran liege, dass der einzige Sechser des BVB auf dem Platz, Mahmoud Dahoud, zwar ein guter Fußballer, aber kein defensiv denkender und auch kein sonderlich schneller sei.

Die praktizierte Spielweise mit ihrer großen Liebe zur Offensive gehe gegen schwächere Gegner meist gut. Teams aus dem obersten Regal – wie Ajax in der Champions League oder aktuell Leverkusen – machten sich die genannte Unwucht aber gnadenlos zunutze.

Zumal da noch jemand als „Technischer Direktor“ auf der Tribüne sitze, Edin Terzic nämlich, der in der letzten Saison mit einem ähnlichen Kader in der zweiten Saisonhälfte bemerkenswerte Erfolge gefeiert habe. Trotz aller Treueschwüre von Manager Zorc könnte es für Marco Rose eng werden, sollten sich derartige Niederlagen vor allem in diesen Dimension noch häufiger wiederholen, meint die SZ.

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