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Nach 23 Jahren im Amt: Reinhard Rauball als BVB-Präsident verabschiedet

Reinhard Rauball
Foto: IMAGO

„Ohne dich kein Hier und Jetzt – danke für alles, Reinhard Rauball“: Mit diesem Spruchband verabschiedeten die Fans auf der Südtribüne Dr. Reinhard Rauball. Nach insgesamt 23 Jahren als Präsident von Borussia Dortmund gibt er auf der Mitgliederversammlung am 20. November sein Amt ab. Vor der Bundesligapartie gegen den VfL Bochum (3:0) wurde es im Westfalenstadion noch einmal besonders emotional.



Von 1979 bis 1982 und von 1984 bis 1986 dauerten die ersten beiden Amtszeiten des mittlerweile 75 Jahre alten Juristen. Seit 2004 steht er erneut an der Spitze des Ballspielvereins Borussia 09 e. V. Dortmund. Aus Altersgründen tritt er bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht noch einmal als Kandidat an.

Dortmunds Stadionsprecher Norbert Dickel (60) fasste am Samstagnachmittag vor dem Spiel gegen den Reviernachbarn zusammen, was alle BVB-Anhänger im weiten Rund des Signal Iduna Parks dachten: „Wenn uns das Wasser bis zum Hals stand, war er da.“ Dickel erinnerte an die desaströse Situation, in der sich Borussia Dortmund im November 2004 befunden hat. Damals bedrückten den Verein Schulden in Höhe von 98 Millionen Euro. Der damalige Präsident Gerd Niebaum (74) trat zurück. Rauball übernahm zusammen mit Hans-Joachim Watzke (63), der im Februar 2005 seine Tätigkeit als Geschäftsführer der KGaA begann, die Verantwortung.

„Es war mir eine große Ehre“

„Nach der letzten Rettung – ab 2004 – ist er geblieben bis heute und hat gemeinsam mit der Geschäftsführung das aufgebaut, was Borussia Dortmund heute ist: ein erfolgreicher Verein mit gesunden Finanzen, mehr als 160.000 Mitgliedern und Millionen Fans“, erinnerte Dickel an die Erfolgsgeschichte, die die Schwarz-Gelben unter der Regie Rauballs hingelegt haben. Zwei Deutsche Meisterschaften, drei DFB-Pokal-Siege sowie 2013 der Einzug in das Finale der Champions League gelangen dem BVB in diesem Zeitraum.

Der 75-Jährige wandte sich mit sehr berührenden Worten an die 81.365 Zuschauer: „Ich habe nie geglaubt, dass ich ein Leben lang mit diesem Verein in Verbindung bleibe. Es war mir eine große Ehre, für Borussia Dortmund tätig gewesen zu sein. Ich wünsche dem Verein, dass es in Zukunft so weitergeht. Toi, toi, toi!“ Rauball ließ es sich nicht nehmen, sich vor der Südtribüne persönlich zu verabschieden.

Die Nachfolge soll sein bisheriger Stellvertreter Reinhold Lunow (69) antreten.

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