Drei Innenverteidiger, die zu den besten in der Bundesliga zählen. Doch in der zweiten Hälfte des dramatischen 3:3 beim VfB Stuttgart standen weder Nico Schlotterbeck (23) noch Niklas Süle (27) oder Mats Hummels (34) auf dem Rasen. Stattdessen versuchten Emre Can (29) und Soumaila Coulibaly (19) bei seinem Bundesliga-Debüt, die Angriffe der Schwaben abzuwehren. Mit eher mäßigem Erfolg, wie man weiß.
Die 2:0-Führung zur Halbzeit wandelte sich trotz Überzahl noch in ein 3:3-Unentschieden. Müßig darüber zu debattieren, ob es mit den etablierten Innenverteidigern besser gelaufen wäre. Da ihm in der Defensive die Stammkräfte ausgingen, war BVB-Trainer Edin Terzić (40) gezwungen, bei der Besetzung der Abwehrzentrale zu improvisieren.
Vor der nächsten Partie gegen Eintracht Frankfurt (22. April, 18.30 Uhr) entspannt sich die Personallage ein wenig. Nach Informationen des Kicker hat sich Hummels von seiner Erkältung erholt und steht vor einer Rückkehr in die Startelf. Ob an seiner Seite, wie auch in der ersten 45 Minuten in Stuttgart, Allrounder Can verteidigt oder Süle, ist nach aktuellem Stand noch ungewiss.
Kurzfristige Entscheidung über den Einsatz von Süle
Gegen den VfB hatte Süle aufgrund muskulärer Probleme noch passen müssen. In dieser Woche soll die Intensität im Training langsam erhöht werden. Es bleibt daher noch abzuwarten, wie der Neuzugang vom FC Bayern München auf die zunehmende Belastung reagiert. Der gebürtige Frankfurter, der von 2006 bis 2009 in der Eintracht-Jugend dem runden Leder nachjagte, würde die Partie sicherlich nur sehr ungern verpassen. Die Entscheidung über einen Einsatz erfolgt kurzfristig, vermutlich nach dem Abschlusstraining.
Weiterhin verzichten muss Terzić definitiv auf Schlotterbeck. Zwar ist der ehemalige Freiburger wieder auf den Trainingsplatz zurückgekehrt, doch mit einem Comeback ist nicht vor Ende April zu rechnen.