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Alles für die Meisterschaft: BVB-Boss Watzke setzt auf besonderen Glücksbringer

Hans-Joachim Watzke
Foto: IMAGO

Glücksbringer sind im Fußball gang und gäbe. Manche ziehen sich erst den linken Schuh an und dann den rechten. Andere tragen unter ihrem Trikot ein jahrealtes durchlöchertes Shirt oder verstecken in ihren Stutzen einen Talisman. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (63) bemüht ebenfalls höhere Kräfte, um die Meisterschale endlich wieder nach Dortmund zu holen.



Selbst der erfolgreichste Trainer der Bundesligageschichte verließ sich nicht immer auf seine Fähigkeiten. Acht Meisterschaften feierte Udo Lattek (†80) einst mit dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Doch in der Saison 1987/88 coachte er schon nicht mehr an der Seitenlinie, sondern verdingte sich als Technischer Direktor beim 1. FC Köln. Die Domstädter mit dem aus Frankreich zurückgeholten Pierre Littbarski legten einen grandiosen Start hin und blieben die ersten 14 Partien ungeschlagen.

Als Glücksbringer fungierte ein blauer Pullover, den Lattek erst ausziehen wollte, wenn der Effzeh ein Spiel verliert. Das geschah in der 15. Runde, als die Kölner auswärts im Spitzenspiel bei Werder Bremen mit 1:2 unterlagen. Am Ende belegten die Rheinländer einen ausgezeichneten dritten Platz.

In München ohne Watzke und ohne Talisman

Auf diesen Rang kann Borussia Dortmund in dieser Spielzeit schon nicht mehr abrutschen. Es geht für die Schwarz-Gelben nur noch um den Titel oder die Vize-Meisterschaft. BVB-Boss Watzke verlässt sich jedoch nicht allein auf die Fangkünste von Schlussmann Gregor Kobel (25) oder den Torinstinkt von Karim Adeyemi (21), sondern stellt sich ganz in die Tradition eines Udo Lattek. Doch der Pullover Watzkes ist nicht blau. Das wäre aufgrund der Rivalität mit dem FC Schalke 04 auch nur schwer vermittelbar. Bei dem Kleidungsstück, das eher für niedrige Temperaturen gemacht ist, handelt es sich um einen beigefarbenen Rollkragenpulli.

Sollte Watzke in den letzten beiden Runden der Saison ins Schwitzen geraten, läge das nicht allein an den nervenaufreibenden Partien der Borussia, sondern auch an der wärmenden Strickware. Seit dem 22. Januar und dem dramatischen 4:3-Erfolg gegen den FC Augsburg setzt der 63-Jährige auf das Kleidungsstück. Ausgerechnet beim Spiel in München fehlte der BVB-Chef krankheitsbedingt. Die Folgen sind bekannt: Die Schwarz-Gelben verloren mit 2:4.

Sollten die Temperaturen auch noch so hoch klettern, für Watzke steht laut Bild fest: „Wir wollen Meister werden. Der Pulli bleibt an!“

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