Elfmal im Finale, neunmal den Titel geholt. Wenn es um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren geht, ist Borussia Dortmund stets vorne dabei. Auch in der abgelaufenen Saison erreichte die U19 das Endspiel, unterlag jedoch dem gastgebenden 1. FSV Mainz 05 in einem spannenden Match mit 2:4 nach Verlängerung. Chef-Trainer Mike Tullberg (37) erklärt, wie es mit dem ältesten Nachwuchsjahrgang der Schwarz-Gelben weitergeht.
Youssoufa Moukoko (18), Jamie Bynoe-Gittens (18) und Tom Rothe (18) sorgten bereits im Profibereich für viel Furore. „Sie waren beim BVB der erfolgreichste Jahrgang aller Zeiten und können stolz sein auf das, was sie erreicht haben“, zeigt sich Tullberg auf der Vereins-Website begeistert. Mit Nnamdi Collins (19) und Samuel Bamba (19) sammelten zwei weitere Youngster Erfahrungen in der U23.
„Als Mannschaft haben die 2004er in der Saison 2022/23 alle Erwartungen übertroffen“, freut sich der Däne, der seit 2020 die U19 des BVB betreut. Jeweils eine Deutsche Meisterschaft bzw. Vize-Meisterschaft stehen in Tullbergs Bilanz. In der UEFA Youth League führte er die A-Junioren zweimal in das Viertelfinale – so weit kam keine andere deutsche Mannschaft.
„Sonst funktioniert es nicht“
Doch der 37-Jährige wäre kein guter Trainer, wenn er nicht auch einige Kritikpunkte finden würde. So gewannen die Schwarz-Gelben zwar 2023 ungeschlagen den Titel in der Bundesliga West, erzielten dabei aber lediglich 33 Treffer. In der Vorsaison netzte seine Elf dagegen 54-mal ein. „Wir haben zu wenige Tore geschossen. Sonst wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen“, moniert Tullberg. Mittelstürmer Julian Rijkhoff (18) traf in der Bundesliga zwar 15-mal, doch der zweiterfolgreichste Schütze ist Bamba mit nur drei Toren. „Im Offensivbereich“, so lautet deshalb auch die Forderung Tullbergs, „müssen wir deutlich zulegen.“
Abhilfe im Sturm könnte Paris Brunner schaffen, der derzeit bei der U17-Europameisterschaft für viel Aufsehen sorgt. Der 17-Jährige erzielte in der vergangenen Saison für die B-Junioren insgesamt 24 Treffer in 31 Einsätzen. Brunner sei mit „viel Talent“ ausgestattet, urteilt Tullberg. Für den Dänen steht fest: „Entscheidend wird sein, dass diese Jungs als Einheit zusammenwachsen und der eine dem anderen hilft. Jeder bekommt seine Rolle, jeder einzelne ist wichtig und trägt Verantwortung. Das müssen sie verinnerlichen. Sonst funktioniert es nicht.“
Als Ziel für die Saison 2023/24 gibt Tullberg aus: „Wir wollen wieder vorne angreifen.“