Interviews

„Wir wollen endlich den Titel holen“: Salih Özcan richtet Kampfansage an den FC Bayern

Salih Özcan
Foto: IMAGO

„Ich war sauer. Sauer auf uns selbst, brutal enttäuscht und irgendwie leer. Man hat dieses Ende erst nicht so richtig wahrhaben wollen.“ Salih Özcans Resümee der vergangenen Saison fällt verständlicherweise bitter aus. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler war im Sommer vom 1. FC Köln zu Borussia Dortmund gewechselt. Fast wäre er in seinem Premierenjahr Deutscher Meister geworden.



„Die Saison war ja gut, wir waren so nah am Ziel dran, es lag ja nur noch an uns. Ich glaube, dass gefühlt fast ganz Deutschland wollte, dass wir die Schale holen. Doch wenn du das entscheidende Spiel im eigenen Stadion nicht gewinnst, dann hast du es auch nicht verdient“, macht Özcan aus seinem Herzen im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger keine Mördergrube.

Im Sommer 2022 legte der BVB fünf Millionen Euro auf den Tisch, um den defensiven Mittelfeldspieler aus Köln loszueisen. 36-mal kam er für die Schwarz-Gelben in seiner Debüt-Saison zum Einsatz. In seiner Bilanz stehen: zwei Vorlagen – und zehn Gelbe Karten. Jetzt plant der 25-Jährige, mit der Borussia einen weiteren Anlauf auf die Spitze zu nehmen. Özcan bescheinigt dem neuen Kader eine „große Qualität“. Für ihn steht daher fest: „Deshalb bleibt die Meisterschaft weiterhin das Ziel, wir wollen endlich den Titel holen. Und das ist möglich.“

„Ich fühle mich in Dortmund pudelwohl“

Am 1. Spieltag der neuen Saison treffen Özcans neuer und alter Klub aufeinander. „Schöner hätte es doch gar nicht kommen können!“, jubelt der gebürtige Kölner. „Ich freue mich riesig auf den Auftakt gegen den FC und auf meine früheren Kollegen.“ Der Deutsch-Türke hofft, dann in der Startelf zu stehen. In der Spielzeit 2022/23 gelang ihm dies insgesamt 27-mal – kein schlechter Schnitt für den Neuzugang.

„Insgesamt bin ich zufrieden“, sagt der Mittelfeldmann. Zu Beginn seiner Zeit in Dortmund hatte er noch mit den Folgen einer Fußverletzung zu kämpfen. „Aber dann habe ich mich schnell zurechtgefunden und meine Chance genutzt. Gegen Saisonende habe ich nicht mehr ganz so oft gespielt. Ich war zwischenzeitlich auch krank, zudem hat es Emre (Can, Anm. d. Red.) auf meiner Position gut gemacht“, erinnert sich Özcan. Sein persönliches Fazit fällt dennoch positiv aus: „Ich fühle mich in Dortmund pudelwohl.“

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments