„Es war ein glücklicher Sieg“ – Stimmen zum 1:0 des BVB gegen den 1. FC Köln
„Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir die Leistung verbessern.“ BVB-Trainer Edin Terzić (40) redete nach dem 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln Klartext. Mit dem Resultat ist der Coach des Vize-Meisters zufrieden. Mit der Art und Weise, wie die drei Punkte geholt wurden, jedoch nicht. Das sprach er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel auch offen aus.
Terzić monierte, dass sich seine Mannschaft in der ersten Hälfte „viel zu passiv angestellt“ habe. In der Pause habe er „dann ein paar Dinge umgestellt“, doch das habe „auch nicht so gut funktioniert“. Der Fußballlehrer weiter: „Wenn man zwei, drei Ballkontakte zu viel braucht, um die richtige Entscheidung zu treffen, wird es schwer, ins letzte Drittel zu kommen und Torchancen herauszuspielen.“ In 90 Minuten gab der BVB nur zwei Schüsse auf das Kölner Tor ab. Weitere zehn flogen am Kasten vorbei. Die größeren Chancen verzeichneten die Gäste.
Auch die Spieler waren nicht zufrieden mit ihrer Leistung. Torwart Gregor Kobel (25), der besonders in den zweiten 45 Minuten sein Team vor einem Rückstand bewahrte, stellte eindeutig fest: „Es war ein glücklicher Sieg.“ Doch er hob das Positive hervor: „Wir haben Mentalität gezeigt und am Ende die drei Punkte mit viel Willen geholt.“
„Normalerweise kaltschnäuziger“
Julian Brandt (27) besaß nach rund einer halben Stunde die bis dahin größte Gelegenheit, seine Farben in Front zu schießen. Allerdings fuhr Kölns Schlussmann Marvin Schwäbe (28) das linke Bein aus und verhinderte den Einschlag. Brandts Fazit fiel eindeutig aus: „Keine Mannschaft ist schon am Maximum.“ Der Techniker merkte an, dass sich das Team „immer noch in einer Art der Vorbereitung“ befinde. Doch „Gregor (Kobel, Anm. d. Red.) hat uns aus der Patsche geholfen und zweimal sensationell gehalten“. Brandt ergänzte: „Wir hatten nicht den Zug zum Tor, und die ein oder zwei Konterchancen, die wir hatten, spielen wir normalerweise kaltschnäuziger aus.“
Von anderen BVB-Profis erfolgte ebenfalls Kritik. „Es war nicht das beste Spiel von uns“ (Julian Ryerson, 25) und „Wir sind noch nicht bei 100 Prozent, haben kein gutes Spiel gemacht und müssen uns steigern“ (Emre Can, 29 auf Sky) stehen stellvertretend. Sportdirektor Sebastian Kehl (43) sprach von einem glücklichen Sieg, „den wir natürlich gerne mitnehmen“.