Stammspieler in der französischen Ligue 1 – und das mit gerade einmal 17 Jahren. Bei einem Jung-Profi mit dieser Bilanz horchen die Scouts in ganz Europa auf. Das ist bei Leny Yoro nicht anders. So steht das Abwehr-Juwel des OSC Lille bei zahlreichen Top-Klubs weit oben auf dem Wunschzettel – wohl auch beim BVB.
Seinen ersten Auftritt in der Ligue 1 hatte der Franzose mit ivorischen Wurzeln schon im Alter von 16 Jahren und 182 Tagen. Damit avancierte er zum zweitjüngsten Debütanten der Klub-Geschichte. Insgesamt absolvierte er bisher 27 Einsätze für Lille, in denen Yoro zwei Treffer erzielte und einen weiteren vorbereitete. Sein Vertrag mit den Nordfranzosen läuft noch bis 2025.
Der 1,90 Meter große Innenverteidiger zeichnet sich durch eine enorme Sprungkraft verbunden mit einem starken Kopfballspiel aus. Trotz seines noch jugendlichen Alters weiß er sich in Zweikämpfen zu behaupten. Schon im Sommer galten nach Informationen des Hörfunksenders RMC Sport der FC Bayern München, Real Madrid und Paris Saint-Germain als interessiert. Doch Yoro entschied sich für ein weiteres Jahr bei den „Doggen“.
Back-up – oder schon mehr?
Nach seinen starken Auftritten in der laufenden Saison haben weitere Vereine ihr Augenmerk auf die Entwicklung des dreimaligen U21-Nationalspeielrs gelegt. Nach Informationen des Fußballportals 90min.com beobachten die Talentspäher des BVB intensiv die Auftritte des 17-Jährigen. Eine Verpflichtung bereits in diesem Winter sei demnach durchaus angedacht. Laut transfermarkt.de liegt der Wert Yoros schon bei 18 Millionen Euro.
Mit Mats Hummels (34), Niklas Süle (28) und Nico Schlotterbeck (23) verfügt Dortmund über drei gestandene Innenverteidiger. Im vergangenen Sommer fahndeten die Schwarz-Gelben intensiv nach einem Back-up. Der Transfer von Armel Bella-Kotchap (21) vom FC Southampton ließ sich aus finanziellen Gründen nicht realisieren. Daher schloss sich der Ex-Bochumer auf Leihbasis für ein Jahr der PSV Eindhoven an.
Yoro wäre mit seiner Erstligareife und seinem Talent die ideale Ergänzung für die Abwehr der Borussia – vielleicht sogar mehr als das.