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Vorentscheidung im Titel-Kampf? Das sagt BVB-Keeper Gregor Kobel

Gregor Kobel
Foto: IMAGO

Die Niederlage fiel deftig aus. Ein 0:4 im heimischen Stadion kassiert der BVB auch nicht an jedem Wochenende. Entschieden ist der Titelkampf in der Bundesliga trotz der Schlappe gegen den FC Bayern München noch lange nicht. Die vergangene Saison hat das deutlich gezeigt.



Nach der Hinrunde 2022/23 rangierten die Schwarz-Gelben in der Bundesliga auf dem fünften Tabellenplatz. Der Rückstand auf die Münchener betrug fünf Punkte. Dazwischen lagen mit dem 1. FC Union Berlin, RB Leipzig und Eintracht Frankfurt drei weitere Teams. Nach 25 Runden hieß der Spitzenreiter Borussia Dortmund.

Trotz der 2:4-Auswärtsniederlage gegen den FCB am 1. April 2023 ging das Team von Chef-Trainer Edin Terzić (41) als Erster mit zwei Zählern Vorsprung in das Meisterschaftsfinale. Dass die Schale dennoch an die Säbener Straße wanderte, lag auch an der heftigen Gegenwehr des 1. FSV Mainz 05, der dem BVB ein 2:2 abtrotzte.

„Sie waren das bessere Team“

„Es war ein wichtiges Spiel, aber die Meisterschaft wird normalerweise in anderen Spielen gewonnen. Das hat man im letzten Jahr gesehen“, betont daher auch Gregor Kobel (25) im Gespräch mit Sport1. „Wir sind in der Vergangenheit schon mal aus schlimmeren Situation zurückgekommen. Aber es wäre natürlich schön, wenn wir auch mal vorneweg laufen würden und nicht immer von hinten angreifen müssten. Wir sehen, dass es bei uns in manchen Dingen noch nicht reicht“, stellt der Schlussmann der Borussia fest.

Die Dortmunder fanden kein Mittel gegen das aggressive Pressing und die überfallartigen Attacken der Münchener, die nach nicht einmal zehn Minuten mit 2:0 in Führung gingen. Von diesem Rückstand erholte sich die Terzić-Elf nicht mehr. „Man hat gesehen, sie waren von Anfang an da und gefährlich über das ganze Spiel. Sie waren das bessere Team“, gibt der Schweizer ehrlich zu.

Kobel erkennt Gründe für das 0:4-Debakel: „Wir haben die Lösung gegen ihre Offensive nicht gefunden, obwohl wir eigentlich wussten, wie sie es machen. Sie haben immer wieder unsere Innenverteidiger rausgezogen und damit viele Räume hinter der Kette aufgemacht.“ Seiner Analyse nach hätten die Dortmunder „wichtige Duelle verloren“. Kobel resümiert: „Dann haben sie gekontert.“ Und das mit Erfolg.

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