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Nach Rummenigge-Kritik: BVB-Boss Watzke schlägt zurück

Hans-Joachim Watzke
Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images,

Kritik vom FC Bayern kommt in Dortmund selten gut an. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (64) gefiel es daher ganz und gar nicht, was er aus München vernehmen musste. Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge (68) stichelte gegen die Transferpolitik der Borussia. Das wollte Watzke nicht auf sich sitzen lassen.



Jadon Sancho (23) zu Manchester United, Erling Haaland (23) zu Manchester City und im vergangenen Sommer Jude Bellingham (20) zu Real Madrid: Borussia Dortmund nahm allein durch diese drei Verkäufe rund 250 Millionen Euro ein. Finanziell ein Gewinn, sportlich jedoch ein enormer Verlust. Doch wenn Europas Fußball-Adel seinen lukrativen Lockruf erschallen lässt, folgen die meisten Profis nur allzu gerne.

In einem Gespräch mit der Funke Mediengruppe nahm Rummenigge jüngst Stellung zu den Verkäufen. „Es gab im deutschen Fußball einen Jugendwahn, es wurden viel zu viele Transfers gemacht, um ein Geschäftsmodell zu kreieren, in dem die Spieler später mit Gewinn verkauft werden. Auch hier in Dortmund“, kritisierte der langjährige FCB-Vorstandsvorsitzende und ergänzte: „Die ganze Bundesliga verliert Attraktionen.“

Watzke keilte jetzt zurück. „Ich habe ihn nicht nach seinem Ratschlag oder seiner Meinung gefragt“, wehrte sich der 64-Jährige gegenüber den Ruhr Nachrichten. „Es gibt Dinge, die kann man aus der Komfortzone von München nicht beurteilen“, so der BVB-Boss.

Die Borussia müsse „solide kalkulieren“, begründete er die namhaften Abgänge. Schließlich sei der Verein „auch gefordert, intensiv in die Infrastruktur zu investieren“. Dies betreffe etwa das Trainingsgelände und auch das Stadion, „das bald 50 Jahre alt wird“. Der BVB-Geschäftsführer betonte: „Auch dafür müssen wir immer wieder Geld erwirtschaften.“ Daher lasse es sich nicht vermeiden, „aus wirtschaftlichen Gründen sicher ab und zu mal einen größeren Transfer zu tätigen“.

Rekordhalter Dembélé

Der teuerste Neuzugang der Dortmunder ist bis heute Ousmane Dembélé (26), der 2016 für 35 Millionen Euro von Stade Rennes zu den Schwarz-Gelben wechselte. Nach nur einem Jahr und 50 Spielen (zehn Treffer, 22 Vorlagen) streikte sich der Franzose zum FC Barcelona. Die Katalanen ließen sich den Stürmer 135 Millionen Euro kosten.

Spieler in der Preiskategorie wie etwa Harry Kane (30, für 95 Millionen Euro), Lucas Hernández (27, für 80 Millionen Euro) oder auch Matthijs de Ligt (24, für 67 Millionen Euro), die der FC Bayern für viel Geld holte, sind von Dortmund in naher Zukunft eher nicht zu erwarten.

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