In einem Test über 4×30 Minuten trennten sich Borussia Dortmund und AZ Alkmaar 2:2 (0:2). Der Klub aus der niederländischen Eredivisie ging durch den Ex-BVB-Stürmer Pavlidis (7. Minute) und Odgaard (36.) in Führung. Sabitzer (63.) und Reus (80.) sorgten noch für das 2:2.
Unter den Zuschauern im Banus Football Center in Marbella befand sich mit Peter Bosz auch der Trainer der PSV Eindhoven. Am 20. Februar bzw. 13. März trifft der BVB im Achtelfinale der Champions League auf den Spitzenreiter der Eredivisie. Nicht anwesend war dagegen der sehnlichst erwartete Jadon Sancho, der weiterhin im kalten Manchester auf seine Freigabe wartet.
Als besonders treffsicher erwies sich ausgerechnet ein ehemaliger Dortmunder. Nach Vorarbeit von Möller Wolfe, der Süle stehen ließ, netzte Pavlidis in der siebten Minute zum 1:0 für Alkmaar ein. Meunier konnte den Mittelstürmer, der 2018 für die U23 der Borussia auflief, nicht am Schuss hindern.
Der Tabellenvierte der Eredivisie, der am 13. Januar bei Twente Enschede in das neue Jahr startet, erwies sich als der erwartet spielstarke Gegner. Besonders Süle hatte immer wieder Schwierigkeiten mit dem quirligen Odgaard.
Auch in den zweiten 30 Minuten legte Alkmaar gut los. Zunächst scheiterten Pavlidis (31.) und Addai (34.) noch an Kobel, dann schlug Odgaard zu. Nach einer Dortmunder Ecke stürmte Addai los und legte auf den Dänen ab, der zum 0:2 verwandelte (36.).
In der 42. Minute musste der bereits angeschlagene Bueno raus. Für ihn kam Blank. Das Problem auf den Außenverteidigerpositionen des BVB scheint sich zu vergrößern.
Die Offensivaktionen der Dortmunder waren wenig durchdacht. Nur selten kombinierten sich die Schwarz-Gelben in den gegnerischen Strafraum, meist versuchten sie es aus der Distanz. Dabei kamen kaum gefährliche Szenen zustande.
Mit einer verdienten Zwei-Tore-Führung für AZ endete das zweite Viertel.
Reus macht den Unterschied
Edin Terzić wechselte in der Pause fast die komplette Mannschaft aus. Lediglich Blank blieb auf dem Platz. Auch Alkmaar tauschte bis auf den Torhüter die gesamte Elf aus. Viele junge Spieler standen nun auf dem Rasen. Alkmaar kann auf eine starke Jugendabteilung bauen. 2022/23 gewann der Nachwuchs die UEFA Youth League. Auch in dieser Saison stehen die Niederländer wieder in den Play-offs.
Es dauerte lediglich drei Minuten bis zum Anschlusstreffer. Reus setzte Sabitzer ein, der in der 63. Minute aus gut 15 Metern traf. Das Mittelfeld-Duo betrieb weiter fleißig Werbung für sich. Nach 80 Minuten legte der österreichische Nationalspieler für den Ex-Kapitän per Heber auf. Aus wenigen Metern netzte Reus zum Ausgleich ein. Die Dortmunder stellten im dritten Viertel das aktivere Team und hatten sich das Unentschieden redlich verdient.
Der BVB bestimmte jetzt die Partie. In der 95. Minute bot sich dem Vize-Meister eine Doppel-Chance: Erst scheiterte Reus am Alkmaar-Keeper, anschließend setzte Bamba die Kugel neben den Kasten. Morey bot eine starke Vorstellung als Rechtsverteidiger und leitet viele Aktionen ein.
Kuijsten im Tor der Niederländer verhinderte die Führung der Borussia durch einen Freistoß von Reus aus 20 Metern (111.). So blieb es nach 120 Minuten beim 2:2.
Fazit: Alkmaar dominierte die erste Stunde, die Dortmunder die zweite. Viel lief beim BVB in den ersten beiden Vierteln nicht zusammen. Zu umständlich und ideenlos trat die Terzić-Elf auf. Vor allem Reus kurbelte nach der Pause das schwarzgelbe Angriffsspiel an. Der frühere Kapitän bot sich nachdrücklich für die Startelf in Darmstadt an.
BVB (1. Hz.): Kobel – Meunier, Süle, Hummels, Bueno (42. Blank) – Can – Malen, Reyna, Brandt, Bynoe-Gittens – Füllkrug
BVB (2. Hz.): Meyer – Morey (106. Wätjen), Schlotterbeck (106. Campbell), Papadopoulos, Blank – Özcan – Reus, Sabitzer, Pohlmann, Bamba – Moukoko (106. Brunner)
Tore: 0:1 Pavlidis (7.), 0:2 Odgaard (36.), 1:2 Sabitzer (63.), 2:2 Reus (80.)