Zweimal im Profikader von Borussia Dortmund. Das war’s. Abdoulaye Kamara blieb beim BVB der Durchbruch bislang verwehrt. Offenbar rechnen die Verantwortlichen auch nicht mehr damit, dass der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler groß herauskommt. Kamara soll den Verein wohl im Sommer schon verlassen.
„Abdoulaye ist ein hochveranlagter und noch sehr junger Spieler, der in Paris zuletzt regelmäßig mit den Profis trainiert hat. Wir hoffen, dass er sich nun bei uns im Erwachsenen-Bereich entsprechend weiterentwickelt und den nächsten Schritt macht“, sagte Sebastian Kehl (43), damals noch Dortmunds Leiter der Lizenzspielerabteilung, anlässlich der Verpflichtung von Kamara im Juli 2021.
In der U19 und der U23 kam der 1,85-Meter-Mann bislang zum Einsatz. Auch in dieser Saison läuft er gelegentlich in der 3. Liga auf. Elfmal stand er für BVB II auf dem Platz. Bei der 1:4-Niederlage gegen die AC Milan trat er zudem einmal in der UEFA Youth League für die Schwarz-Gelben an.
Zu verletzungsanfällig
Nach Informationen der Ruhr Nachrichten dürfte die 3. Liga auch bis zum Sommer sein fußballerisches Zuhause bleiben. Demnach soll Kamara sich in der Reserve der Schwarz-Gelben präsentieren und andere Klubs auf sich aufmerksam machen. Grund für die Entscheidung, das Mittelfeld-Talent trotz eines Vertrages bis 2025 schon in wenigen Monaten abzugeben, soll zum einen das Verletzungspech und zum anderen dessen wohl nicht einfacher Charakter sein. Dem Bericht zufolge habe aber auch der BVB sich nicht ausreichend um die Integration des 19-Jährige gekümmert.
Sollte Kamara einen neuen Verein finden, wäre aufgrund des noch ein Jahr laufenden Kontraktes sogar eine Ablöse möglich. Das Portal transfermarkt.de taxiert den Marktwert des jungen Guineers auf 1,5 Millionen Euro.
Im Sommer 2021 wechselte Kamara aus der Nachwuchsabteilung von Paris Saint-Germain zu den Schwarz-Gelben. Am ersten Spieltag der Saison 2022/23 stand er beim 1:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen zum ersten und einzigen Mal im Bundesligakader. Wenige Tage zuvor schnupperte er beim 3:0-Auswärtserfolg im DFB-Pokal gegen 1860 München erstmals Profiluft.