Sébastien Haller ließ sich feiern. Der 29 Jahre alte Stürmer von Borussia Dortmund stieg beim Afrika-Cup zum Nationalhelden auf. Im Finale gegen Nigeria erzielte er für die Elfenbeinküste den Siegtreffer zum 2:1. Es war nach 1992 und 2015 der dritte Titel für das westafrikanische Land in der Geschichte des Wettbewerbs. Doch die Euphorie ist bei Haller rasch verflogen.
Schon der Start in das Turnier verlief für den hochaufgeschossenen Angreifer holprig. Mitte Dezember 2023 zog sich Haller in der Bundesligapartie gegen den 1. FSV Mainz 05 (1:1) eine Verletzung am Sprunggelenk zu. Auf Wunsch des Spielers ließ der BVB ihn im Folgemonat trotz der Blessur zum Afrika-Cup reisen. In allen drei Begegnungen der Gruppenphase stand der 29-Jährige nicht im Kader der Elfenbeinküste.
Seinen ersten Einsatz feierte er erst im Achtelfinale, als er in der 72. Minute eingewechselt wurde. Besonders in Erinnerung geblieben sind seine Treffer im Halbfinale sowie im Endspiel. Bei seiner Rückkehr nach Dortmund empfingen ihn seine Mannschaftskollegen mit großem Jubel. Die Hoffnungen waren groß, dass Haller aufgrund des Erfolges neues Selbstvertrauen getankt habe. In der Bundesliga lief es bis dato nicht gut für den Mittelstürmer, dem in elf Einsätzen nicht eine einzige Torbeteiligung gelang.
Erst im Saison-Endspurt wieder dabei
Doch jetzt ist der Ärger beim BVB groß, denn die alte Sprunggelenksverletzung des Ivorers ist wieder aufgebrochen. In Dortmund ärgern sich die Verantwortlichen, dass ihr Spieler während des Afrika-Cups nicht häufiger geschont wurde. Das berichtet jetzt die Sport Bild. Einen Konflikt habe der Verein aus Rücksicht auf Haller aber nicht auslösen wollen.
Der Unmut dürfte nicht weichen, denn Chef-Trainer Edin Terzić (41) muss dem Bericht zufolge gut zwei Monate auf Haller verzichten müssen. Frühestens Mitte April werde der 29-Jährige demnach zur Verfügung stehen. Da die Saison aufgrund der Europameisterschaft bereits am 18. Mai endet, wird der Angreifer nicht mehr oft zum Einsatz kommen.