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„Jeder kann besser spielen“: Sebastian Kehl nimmt BVB-Profis in die Pflicht

Sebastian Kehl
Foto: Getty Images

Aufatmen in Dortmund: Nach der Heimschlappe gegen die TSG Hoffenheim (2:3) ist der BVB nach dem erkämpften 2:0-Erfolg beim 1. FC Union Berlin wieder in der Spur. Ganz zufrieden zeigt sich Sportdirektor Sebastian Kehl jedoch nicht. Der 44-Jährige nimmt die Mannschaft in die Pflicht.



„Jeder kann besser Fußball spielen. Es ist auch mal die Eigenverantwortlich der Spieler, nicht nur des Trainers“, betont Kehl am Sonntag im Doppelpass bei Sport1. Vor allem die unterschiedlichen Leistungen im Europapokal und dem Liga-Alltag bereitet dem BVB-Manager Kopfzerbrechen. Es sei „komisch, wenn ich in der Champions League Lust habe und in der Bundesliga dann solche Schwankungen erlebe“, urteilt Kehl. Obgleich die Schwarz-Gelben auf Platz vier in der Tabelle stehen, ist der frühere Kapitän „nicht zufrieden“. Doch er setzt auf Besserung: „Dieser Spagat ist nicht einfach, aber dem stellen wir uns.“

„Niemand redet die Situation schön“

Nach dem Sieg in Berlin ist weniger Druck auf dem Kessel. Zuvor wurde bereits über die Ablösung von Chef-Trainer Edin Terzić (41) spekuliert. In der Tabelle der Rückrunde rangieren die Dortmunder auf dem dritten Platz – mit lediglich einer Niederlage. Doch nach der knapp verpassten Meisterschaft in der Vorsaison haben nicht wenige Anhänger auf mehr gehofft. Als Titelanwärter sei die „Rolle in dem System nicht ganz einfach“ für die Borussia, meint Kehl und führt weiter aus: „Wir hatten in vielen Spielen nicht die Form. Das hat unterschiedliche Gründe, die wir kritisch analysieren und an denen wir arbeiten. Niemand redet die Situation schön.“

Am 13. März treffen die Westfalen im Rückspiel des Achtelfinales der Champions League auf die PSV Eindhoven. Der Sportdirektor erwartet „von den Jungs, dass sie in solchen Spielen auch liefern. Eine Runde weiter zu kommen wäre für uns ein großer Schritt.“ Nach dem 1:1 im Hinspiel besitzen die Dortmunder gute Karten, um in der „Königsklasse“ in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Gefordert seien aber nicht nur die Spieler, sondern auch das Trainerteam. „Wir müssen aus dem Kader mehr rauszuholen, und das sehr schnell“, verlangt Kehl.

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