Lothar Matthäus nimmt BVB-Trainer Nuri Şahin in Schutz und sieht die Verantwortung für die schwankenden Leistungen woanders. Jetzt stehen die Stars des Teams unter Druck – und müssen liefern.
Nach den schwankenden Leistungen von Borussia Dortmund und der jüngsten 1:2-Niederlage gegen Union Berlin wird der Druck auf Trainer Nuri Sahin größer. Doch Lothar Matthäus, Rekordnationalspieler und TV-Experte, stellt klar, dass die Verantwortung für die Situation nicht allein beim Trainer liege.
Im Rahmen des Länderspiels Deutschland gegen Bosnien sprach Matthäus im Interview mit sport.de über die Lage bei Borussia Dortmund und betonte, dass die Kritik am jungen Coach ungerecht sei. „Da jetzt einem jungen Trainer die Schuld zuzuschieben, ich glaube, das ist falsch“, sagte der 63-Jährige. Sahin trat erst zu Saisonbeginn in das Amt des Cheftrainers ein und steht nach durchwachsenen Ergebnissen in der Bundesliga bereits unter Druck.
Matthäus sieht die Probleme des BVB nämlich bei den Spielern, die aus seiner Sicht zu wenig Konstanz zeigen. „Die Konstanz fehlt, das ist nichts Neues in Dortmund“, so der TV-Experte. Er fordert von den Stars ein „seriöses Auftreten nicht nur ab und zu, sondern eigentlich immer“. Besonders Spieler wie Julian Brandt, Emre Can und Nico Schlotterbeck stehen in der Verantwortung, die Qualität des gut zusammengestellten Kaders auch auf dem Platz zu zeigen.
Lothar Matthäus über BVB: „Kader ist sehr gut zusammengestellt“
In der Champions League hat sich das Team bisher deutlich besser präsentiert. Siege gegen Celtic (7:1) und Brügge (3:0) bringen den BVB an die Tabellenspitze. Der Rekordnationalspieler betonte daher auch, dass der BVB „in der Champions League ja auch performt“ habe. Dennoch bleibt die Bundesliga eine Baustelle, die das Team in den nächsten Wochen angehen muss.
Nach der Länderspielpause stehen entscheidende Partien an: In der Bundesliga trifft der BVB auf Aufsteiger St. Pauli, gefolgt vom wichtigen Champions-League-Duell gegen Real Madrid. Trotz der aktuellen Unruhen glaubt Lothar Matthäus an das Potenzial des Teams: „Dieser Kader ist sehr gut zusammengestellt von der Qualität, jetzt müssen sie es nur von auf dem Platz zeigen.“
Die Spieler müssen nun beweisen, dass sie der Herausforderung gewachsen sind – und vor allem, dass sie in der Lage sind, die nötige Konstanz in ihre Leistungen zu bringen.