Unter einem guten Stern steht die Zeit von Felix Nmecha bei Borussia Dortmund bislang nicht. Nach einem auch verletzungsbedingt schwierigen ersten Jahr nach der 30 Millionen Euro teuren Verpflichtung vom VfL Wolfsburg im Sommer 2023 ist der 24 Jahre alte Mittelfeldmann inzwischen aber gesundheitlich stabil und allem Anschein nach auch auf einem guten Weg, sich in die Mannschaft zu spielen.
Bei der 2:5-Niederlage am Dienstag bei Real Madrid erhielt Nmecha im zentralen Mittelfeld mit Marcel Sabitzer den Vorzug vor Kapitän Emre Can und auch wenn der gebürtige Hamburger zusammen mit seinen Kollegen nach der Pause den Faden verlor, war der Auftritt insgesamt ansprechend. Das sah auch der von „Sport 1“ zitierte Sportdirektor Sebastian Kehl so, der sich nach der Partie im Estadio Santiago Bernabeu lobend äußerte: „Ich fand, das hat er sehr gut gemacht, der Felix. Er ist wieder sehr präsent gewesen, hat große Ballsicherheit ausgestrahlt und die Bälle gut verteilt. Das, was wir in ihm sehen, heute auch mal von Anfang an auf den Platz bringen zu können, das hat er sich gewünscht.“
Sebastian Kehl hofft auf Konstanz
Sein Lob verbindet Kehl indes auch mit der Aufforderung an Nmecha, nun Konstanz in seine Leistungen bringen zu müssen: „Das hat er sich auch verdient durch wirklich gute Leistungen auch im Training und immer wieder auch in Kurzeinsätzen. Ich erwarte von ihm, dass er diesen Schritt, den er hier heute gezeigt hat, auch dauerhaft macht. Felix ist für mich ein richtig toller Spieler, der ganz viel mitbringt und der uns hoffentlich dauerhaft sehr viel Freude bereitet.“
Ob der in Madrid eine Viertelstunde vor dem Ende ausgewechselte Nmecha bereits am Samstag beim FC Augsburg die nächste Chance erhält und in der Bundesliga erstmals seit dem 1:5 beim VfB Stuttgart am 22. September wieder beginnen darf, bleibt abzuwarten. Trainer Nuri Sahin, dem die Entscheidung letztlich obliegt, wird aber sicherlich auch registriert haben, dass sein Mittelfeldzentrum in Madrid zumindest eine Halbzeit lang hervorragend funktioniert hat.