Worin der BVB 2024 zwei große deutsche Clubs endgültig hinter sich ließ
Aktuell wackelt der Status von Borussia Dortmund als klare Nr. 2 im deutschen Fußball mächtig. Meister wurde im letzten Jahr, als der FC Bayern ausnahmsweise schwächelte, Bayer Leverkusen. Auch Leipzig lag zuletzt ständig vor dem BVB, der in der Bundesliga aktuell nicht einmal auf einem Champions-League-Platz rangiert. In einem Aspekt aber festigte der BVB im abgelaufenen Jahr diesen Status als Nr. 2.
Durchs Erreichen des Finals der Champions League im Sommer im Wembley-Stadion blickt Borussia Dortmund inzwischen auf sechs Teilnahmen an einem solchen Endspiel in einem der mittlerweile vier verschiedenen Europapokale zurück.
Den Anfang nahm dieses Kapitel, als sich der BVB 1966 fürs Finale im Europapokal der Pokalsieger qualifizierte, dort auch mit 2:1 n. V. über den FC Liverpool siegreich war. Es folgte beinahe 30 Jahre später ein Finale im UEFA-Pokal, als man 1993 in Hin- und Rückspiel mit insgesamt 1:6 gegen Juventus Turin unterging. Dennoch war dies ein Indiz, dass sich für den BVB, der zwischenzeitlich in die 2. Liga abgestiegen war, wieder bessere Zeiten anbahnen.
Vier Jahre später gelang dann tatsächlich der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, als man ausgerechnet in München das Finale der Champions League gewann. Der Stern des heutigen Sportvorstands Lars Ricken ging damals auf der Weltbühne auf, als er mit seinem legendären Lupfer den Endstand zum 3:1 über erneut Juventus Turin erzielte.
Vier von sechs Europapokalfinals verlor der BVB
Danach verlor man erneut ein Finale im UEFA-Pokal, welches 2002 nur noch aus einem Spiel bestand. Zufälligerweise trat man beim Ausrichter Feyenoord Rotterdam an, in dessen „De Kuip“ man mit 2:3 den Kürzeren zog. U. a., weil Jürgen Kohler im letzten Spiel seiner Karriere einen Platzverweis kassiert hatte.
Auch bei den beiden folgenden Finalteilnahmen ging der BVB als Verlierer vom Platz, beide Mal im Wembleystadion in London. 2013 war der FC Bayern München am Ende ein kleines Stück besser, gewann mit einem späten Tor 2:1. Und schließlich stand der BVB in diesem Sommer im CL-Finale, als man mit 0:2 gegen Real Madrid verlor, was zwei BVB-Spieler heute noch bewegt.
Macht insgesamt sechs Finalteilnahmen und damit eine mehr als die in dieser Wertung drittplatzierten Borussia Mönchengladbach und Hamburger SV. Einzig der FC Bayern kommt auf mehr Finalteilnahmen mit aktuell dreizehn. In dieser Hinsicht ist der BVB also nun die alleinige deutsche Nr. 2, nachdem man sich diesen Platz zuvor mit den beiden Konkurrenten teilen musste.
Ebenso bleibt man auf dem allerdings geteilten zweiten Platz bei der Zahl der Titel im Europapokal. Zweimal triumphierte der BVB, was allerdings ebenso für Borussia Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt und den Hamburger SV gilt. Der FC Bayern ist auch hier mit seinen acht Titeln weit enteilt.