Arbeitssieg gegen Köln: Beier erlöst den BVB in der Nachspielzeit

Der BVB schoss aus allen Lagen. Aber Kölns Keeper Schwäbe schien unüberwindbar. In der Nachspielzeit fand Beier doch noch eine Lücke und der Ball den Weg ins Tor. Borussia Dortmund erkämpfte sich einen 1:0-Arbeitssieg gegen einen tapferen Aufsteiger, der in der Schlussphase nach einer Verletzung von Hübers in Unterzahl spielte.

Wie angekündigt, änderte BVB-Trainer Kovač die Startelf nach dem 4:2 in der Champions League beim FC Kopenhagen. Ryerson, Groß, Adeyemi und Chukwuemeka mit seinem Startelf-Debüt in dieser Bundesliga-Saison begannen für Yan Couto, Bellingham, Brandt und Beier (alle Bank).

Der Aufsteiger versteckte sich nicht. El Mala kam nach nur drei Minuten zum Schuss, den Schlotterbeck aber ans Außennetz abfälschte. Die Dortmunder benötigten zehn Minuten, um für Gefahr zu sorgen. Nach einem Eckstoß herrschte großes Durcheinander im Strafraum der Gäste. Anton zog ab, doch Hübers fälschte die Kugel über den Querbalken ins Aus ab.

Die Domstädter zeigten sich lauf- und zweikampfstark, versteckten sich nicht. Bülter angelte sich den Ball und schickte El Mala auf den Weg. Das Kölner Offensiv-Juwel, an dem auch der BVB interessiert war, spurtete los, setzte das Leder aber knapp neben den rechten Pfosten ins Aus. Bensebaini störte im letzten Moment (20.).

Ramy Bensebaini
Foto: Getty Images

Die Schwarz-Gelben besaßen zwar rund zwei Drittel Ballbesitz, kamen jedoch nur selten in die gefährliche Zone vor dem Kölner Tor. Es dauerte bis zur 34. Minute, bis Adeyemi sich durch die Abwehr dribbelte, aber an Effzeh-Keeper Schwäbe scheiterte.

Besonders der pfeilschnelle El Mala beschäftigte die Dortmunder Deckung. Der Kölner Außenstürmer erlief sich einen Pass von Ryerson, verzog aus 20 Metern aber deutlich (36.). Auf der Gegenseite legte Guirassy für Nmecha ab, der aus dem Rückraum abzog und knapp am rechten Pfosten vorbeischoss (38.).

Der BVB machte kurz vor der Pause noch einmal Dampf. Doch es ging mit einem torlosen Remis in die Halbzeit.

Kölns Hübers schwer verletzt vom Platz getragen

Ohne personellen Wechsel nahmen die Westfalen den zweiten Durchgang auf.

Dortmund verstärkte seine Offensivbemühungen – und hätte nach 53 Minuten fast die Führung erzielt. Guirassy zog aus kurzer Distanz ab, aber Schwäbe machte sich breit und parierte den Schuss mit einem Weltklassereflex.

Anders als noch in den ersten 45 Minuten gelang es den Kölnern kaum noch, für Entlastung zu sorgen. Schwäbe lenkte einen Schuss von Nmecha aus 17 Metern über die Latte (62.). Dann versuchte es Schlotterbeck mit einem Kopfball, der aber auf dem Tor landete (68.). Eine Freistoßflanke von Ryerson entschärfte wieder einmal Schwäbe (77.).

Nach einem Zweikampf mit Guirassy verletzte sich Hübers so schwer, dass er vom Platz getragen werden musste (85.).

Auch einen abgefälschten Schuss des eingewechselten Brandt parierte der FC-Keeper souverän (90.). Genauso wie auch Beiers Abschluss aus dem Rückraum (90.+3). Köln stand nun mit allen neun Feldspielern im oder am eigenen Sechzehner. Dann fand Beier doch noch eine Lücke. Sein Schuss fand den Weg an Freund und Feind vorbei ins Netz. Selbst Schwäbe konnte den Einschlag nicht verhindern (90.+6).

Fazit: Dortmund hatte im ersten Durchgang mehr Ballbesitz, kam aber nur selten gefährlich vor das gegnerische Tor. Vor allem der flinke El Mala beschäftigte die BVB-Abwehr immer wieder. Die Kölner waren stets gefährlich. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor – und zwar auf das der Gäste. Doch der überragende Schwäbe verhinderte lange Zeit einen Treffer der Borussia. Dann schlug Beier in der Nachspielzeit zu.

BVB: Kobel – Anton, Schlotterbeck, Bensebaini – Ryerson, Groß (68. Sabitzer), Nmecha (85. Bellingham), Svensson (85. Brandt) – Adeyemi (79. Fábio Silva), Chukwuemeka (68. Beier) – Guirassy

Köln: Schwäbe – Sebulonsen, Hübers, Özkacar (55. Heintz), Lund – Huseinbašić (71. Ache), Johanesson (71. Schmied), Martel, Kamiński – Bülter (46. Krauß), El Mala (72. Maina)

Tor: 1:0 Beier (90.+6)

Bes. Vorkommnis: Nach Verletzung von Hübers spielte Köln ab der 85. Minute nur noch zu zehnt

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

THemen
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