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Hans-Joachim Watzke: „Gehe alleine durch das Stadion, um Kraft zu tanken“

Signal Iduna Park
Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Immer noch gibt es keine Klarheit, wie es mit der Bundesliga weitergehen soll. Da Großveranstaltungen mindestens bis September aufgrund der Corona-Pandemie verboten bleiben, ist die wahrscheinlichste Option, dass es früher oder später mit Geisterspielen weitergehen wird. Hans-Joachim Watzke freut sich keineswegs auf die Aussicht vor leeren Rängen spielen zu müssen. Allerdings erkennt auch er an, dass dies wohl die einzige Option sein wird, die Saison zu Ende zu bringen. Und in dieser hat der BVB noch viel vor.



Dass er Bundesliga-Spiele vor der gewohnten Kulisse sehr vermisse, das konnte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegenüber der „Funke Mediengruppe“ nicht lange hinterm Berg halten. Schließlich ist gerade der Dortmunder Signal Iduna Park mit der riesigen Stehtribüne und über 80.000 Fans einer der prächtigsten Hexenkessel Europas. „Aber die Pandemie-Situation ist leider so, wie sie ist. Wir müssen das Beste daraus machen“, zeigte sich auch Watzke selbstverständlich mehr als einsichtig.

Das Beste, so scheint es aktuell, wären für die Bundesliga-Klubs noch Spiele vor leerer Kulisse in den nächsten Wochen und Monaten. Der Signal Iduna Park ohne frenetische schwarz gelbe Anhänger? Für viele schwer vorstellbar. Allerdings nicht mehr für Hans-Joachim Watzke. In dieser für den Verein und den Geschäftsführer auch persönlich alles andere als leichten Situation hat Watzke den Signal Iduna Park auch ohne Zuschauer bestens vor Augen. „Ich kenne die leere Südtribüne gut, weil ich zurzeit manchmal, um Kraft zu tanken, alleine durch das Stadion gehe und vor ihr stehen bleibe.“ So bleibt nur zu hoffen, dass nicht nur Hans-Joachim Watzke aus der Südtribüne – auch ohne zwanzig Tausend jubelnder, anfeuernder Fans darauf – Kraft ziehen kann, sondern auch die schwarz gelben Profis auf dem Rasen, sollte es tatsächlich zu Geisterspielen in der Bundesliga kommen.

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BVB in der Krise stabil, nach der Pause mit einer Aufholjagd?

Während andere Vereine – vor allem, aber nicht nur in unteren Ligen – in existenzbedrohende finanzielle Nöte geraten, scheint der BVB gut gerüstet für die Corona-Krise. Den Fans kann und soll der gezahlte Preis für bereits gekaufte Tageskarten oder Saison-Tickets zurückerstattet werden. Auch Kurzarbeit ist bei Borussia Dortmund bislang noch kein Thema. Gemeinsam mit den anderen deutschen Champions League Teilnehmern zahlt der BVB in einen Solidaritätsfonds zur Hilfe anderer Klubs mit ein. In der Krise präsentiert sich Dortmund also stark.

Das wird auch nach der Corona-Pause auf dem Platz direkt wieder nötig sein. Schließlich hat der BVB in dieser Saison ja trotz sämtlicher schlimmer Nebengeräusche noch viel vor. In der Rückrunde hat sich Borussia Dortmund bereits bis auf den zweiten Rang vorgearbeitet. Vier Punkte beträgt der Rückstand zum FC Bayern München noch. Schafft der BVB noch eine Aufholjagd, hat dies sicherlich auch mit dem starken und ruhigen Management während der Corona-Krise zu tun.

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