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Hummels im Karriere-Herbst: „Vorstellbar, dass ich aufhöre, wenn…“

Mats Hummels
Foto: INA FASSBENDER/POOL/AFP via Getty Images

Zeichnet sich bereits ein Karriereende von Mats Hummels (32) ab? Der Abwehrchef des BVB sprach nun offen über sein Vertragsende 2023, die aktuelle Trainerfrage und die Diskussion über ein Comeback in der deutschen Nationalmannschaft.



„Wenn alles gut läuft, spiele ich noch zweieinhalb Jahre in Dortmund“, so Mats Hummels gegenüber „Sport Bild“. Der Vertrag des BVB-Abwehrchefs läuft noch bis Sommer 2023. „Es ist alles vorstellbar, auch, dass ich aufhöre. Beispielsweise wenn der Kopf ‚Nein‘ sagt“, so der 32-Jährige.

Mats Hummels spielt zum zweiten Mal in Dortmund, nachdem er im Sommer 2019 für 30,5 Millionen Euro vom FC Bayern München zurückgekommen ist. Sein Vertrag sichert ihm 10 Millionen Euro Gehalt pro Spielzeit zu.

Ob für ihn doch nochmal ein Wechsel ins Ausland ein Thema werden könnte? „Für einen Wechsel in ein anderes Land ist es fast zu spät. Aber ehrlich gesagt habe ich in meiner Karriere irgendwann gelernt, dass man nichts planen kann“, so der gebürtige Bergisch Gladbacher, der als Profi ausschließlich für den FC Bayern München und Borussia Dortmund spielte.

Mats Hummels sprach im Interview auch über die Trainerfrage beim BVB und die Trennung von Coach Lucien Favre (63) nach dem 1:5-Debakel in der Liga gegen den VfB Stuttgart: „Am Ende herrschte offenbar der Eindruck, dass es in dieser Konstellation ein Limit gab, welches wir mit Lucien Favre maximal erreichen können. Ich denke, bei den Verantwortlichen reifte dann der Entschluss, etwas verändern zu müssen, um über dieses Limit hinausgehen zu können.“

Hummels über mögliches Tuchel-Comeback: „Schaut man sich die Statistik an…“

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Derzeit trainiert Edin Terzic (38), der unter Lucien Favre zweiter Co-Trainer war, die Schwarzgelben. „In den vergangenen an­derthalb Jah­ren haben sich Fehler einge­schlichen. Ich habe sie Kin­derkrankhei­ten genannt. Edin hat die Pro­bleme erkannt und versucht, sie uns im Trai­ning auszutreiben“, so Hummels. „Und: Er hilft uns, unsere Stärken wieder ins Spiel zu bringen.“

Derzeit wird zudem über ein pikantes Gerücht berichtet: Thomas Tuchel (47) soll beim BVB wieder ein Kandidat für die Seitenline werden. Hummels: „Das ist nicht mein Thema. Schaut man sich die Statistik an, ist er sicher ein guter Trainer. Alles andere müssen andere entscheiden.“ Grundsätzlich brauche man einen Trainer, „der Zielstrebigkeit, Leidenschaft und auch Härte reinbringt“, fordert Hummels. „Vor fuß­ballerischem Talent schäu­men wir gerade nur so über. Aber wenn Gegner uns mit Härte be­gegnen, haben wir noch zu oft Probleme.“

Hummels wurde abermals zu einer möglichen Rückkehr in die deutsche Nationalelf befragt. „Sich über eine theoretische Situation den Kopf zu zermartern bringt nichts: Das wird sich erst herausstellen, sollte es dazu kommen“, sagte der Weltmeister von 2014. Der Innenverteidiger spielte 70 Mal für Deutschland, erzielte fünf Tore und bereitete fünf Treffer vor. „Es war surreal, dann nicht mehr Teil des Ganzen zu sein, schon eine Art Schock“, gab Hummels unumwunden zu. Sein letztes Länderspiel hatte er beim 2:2 am 19. November 2018 gegen die Niederlande absolviert. Gemeinsam mit Hummels wurden auch Thomas Müller (31) und Jerome Boateng (32) vom FC Bayern München von Bundestrainer Joachim Löw (60) aussortiert.

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