Marco Rose
Foto: imago images

Im Sommer bricht beim BVB eine neue Zeitrechnung an. Dann übernimmt Marco Rose den Trainerposten von Interimstrainer Edin Terzic. Mit Rose soll wieder an die erfolgreichen Zeiten angeknüpft und der Meistertitel gewonnen werden. Bei der Konkurrenz aus München ist das immer ein schwieriges Unterfangen aber Rose hat das Potenzial, den BVB wieder an die Spitze zu bringen und ein Kulttrainer zu werden. Wir schauen uns in diesem Artikel gemeinsam seinen bisherigen Karriereweg und Spielstil genauer an.

 

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Der Karriereweg

Der gebürtige Leipziger hat eine unauffällige Spielerkarriere hinter sich. Den Großteil dieser spielte er beim 1. FSV Mainz, wo er für ein paar Jahre Jürgen Klopp als Trainer hatte. Nach seinem Karriereende wechselte er früh zum FC Red Bull Salzburg nach Österreich. Dort konnte er sich 2017 den Cheftrainerposten bei der Kampfmannschaft sichern. In der ersten Saison wurde er Meister und erreichte das Halbfinale der UEFA Europa League. Auf den Weg dorthin konnte er auch den BVB ausschalten. Im darauffolgenden Jahr konnte er das österreichische Double gewinnen und wechselte im Sommer zur Borussia aus Gladbach. Dort qualifizierte er sich für die Champions League und erreichte dabei das Achtelfinale. Seit der Verkündung seines Abgangs zum Ende der Saison fällt die Leistung der Mannschaft jedoch ab und eine Qualifikation fürs internationale Geschäft ist nicht gesichert. Interessant ist auch einer der Co-Trainer, der ihn wahrscheinlich nach Dortmund begleiten wird. René Marić war früher Blogger und schrieb Taktikanalysen für das Portal Spielverlagerung.de. Dadurch wurde Rose auf ihn aufmerksam und hat ihn seitdem als einen seiner engsten Vertrauten.

Die Taktik

Marco Roses Spielstil lässt sich in vier Wörtern zusammenfassen: Dynamisch, schnell, aktiv, Kombinationsfußball. Entscheidend ist, dass seine Mannschaft viel auf dem Platz unterwegs ist und einen aktiven und agierenden Fußball spielt. Dabei setzt Rose auf ein aggressives, aber intelligentes, Pressing, wobei es im Team immer gewisse Pressingtrigger gibt, damit nicht unnötige Energie verschwendet wird. Wird der Ball dann hoch in der gegnerischen Hälfte gewonnen, geht es mit hohem Tempo in Richtung gegnerisches Tor. Vor allem Erling Haaland, der Rose bereits aus gemeinsamer Zeit in Salzburg kennt, könnte dieser Spielstil zugutekommen. Wird ein ruhiger Spielaufbau gebraucht, übernehmen vorrangig die Innenverteidiger und ein abkippender Mittelfeldspieler diesen. Die offensiven Spieler stehen gerne sehr zentral, da die Außenverteidiger eine hohe Position am Spielfeld einnehmen und fast allein den Flügel besetzen. Dann wird oftmals ein horizontales Kombinationsspiel aufgezogen mit nur kurzen Ballkontakten um das Tempo hochzuhalten und den Gegner zu Stellungsfehlern zu verleiten. Das hat auch in der Champions League gut funktioniert, wo Gladbach bis ins Achtelfinale vorstoßen konnte. Dort war jedoch gegen den englischen Meister Manchester City Endstation. Eine fixe Formation gibt es bei Rose nicht. Diese wird regelmäßig an den Gegner und die Spieltypen zugeschnitten. Beliebt ist eine 4-4-2 mit einer Raute im Mittelfeld, was in Ballbesitz oft mehr wie ein 3-5-2 aussieht. Wichtiger als die Formation ist jedoch die Staffelung im Mittelfeld, sodass jederzeit mehrere Dreiecke am Spielfeld gebildet werden. Dadurch soll jederzeit mindestens ein Spieler anspielbereit sein.

 

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Sein Spielertyp

Der typische Marco Rose Spielertyp ist schnell, aktiv und auch noch entwicklungsfähig. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, wie bei Gladbach Lars Stindl bewiesen hat. Am Anfang fand er sich meistens nur auf der Bank wieder, seitdem er sich jedoch an das Rose-Spiel angepasst und sich dadurch weiter entwickelt hat, ist er aus der Startelf kaum wegzudenken und hat in dieser Saison bereits 12 Tore erzielt. Beim BVB muss deswegen vor allem Emre Can aufpassen, welcher auf dem Papier nicht nach einem Rose-Kicker aussieht. Möglich, dass er sich im Sommer einen neuen Verein sucht. Für diesen könnte er sich bei der Europameisterschaft in die Auslage spielen. Dieses Jahr hat das deutsche Nationalteam laut Betway Sportwetten mit einer Quote von 9,00 gute Chancen auf einen Sieg (Stand: 13.05.). Teams wie Frankreich sind jedoch ebenfalls starke Konkurrenten. Prinzipiell bevorzugt Rose jedoch junge Spieler, die schneller sein Spiel verinnerlichen und auch noch mehr Kraft und Energie haben, um 90 Minuten über das Feld zu rennen. Da wäre es von Vorteil, sollte sich Rose in den Kadern seiner ehemaligen Teams bedienen. Jedoch hat er bereits erklärt, dass er keinen Spieler aus Gladbach mitnehmen wird.

Es ist anzunehmen, dass die Kombination Marco Rose und Borussia Dortmund zu einer Erfolgsgeschichte wird. Rose steht wie wenige andere Trainer für einen aggressiven Pressingstil mit hochwertigem Kombinationsfußball. Für diesen Fußball will auch der BVB seit dem Start der Jürgen Klopp Ära stehen. Mit der Verpflichtung von Rose scheint ein Trainer gefunden worden zu sein, welcher auch die Qualität hat, um in Zukunft einen ähnlich erfolgreichen Karriereweg wie sein früherer Trainer Klopp hinzulegen.