Nach der Tumor-Diagnose für Neuzugang Sébastien Haller (28) ist unklar, wie lange der BVB auf den Top-Stürmer verzichten muss. Youngster Youssoufa Moukoko (17) trauen die Verantwortlichen (noch) nicht zu, diese Lücke zu füllen. Auch Bradley Fink (19) dürfte mit der Rolle überfordert sein. Doch dass die Borussia mit dem bereits vorhandenen Personal in die Saison geht und auf die Rückkehr Hallers wartet, scheint eher unwahrscheinlich.
Welche Überlegungen bei den Schwarz-Gelben gerade angestellt werden, ist nicht bekannt. Das Management von Luis Suárez hat auf den Ausfall des ivorischen Nationalspielers nach Informationen von „Sky“ allerdings bereits reagiert und den Westfalen den uruguayischen Angreifer angeboten. Der 35 Jahre alte Routinier ist aktuell ohne Verein, nachdem sein Vertrag bei Atlético Madrid im Sommer ausgelaufen ist. Zwei Saisons bestritt Suárez für die „Colchoneros“. Dabei absolvierte er 83 Einsätze, in denen er 34 Treffer erzielte und sechs Assists lieferte.
Zahlreiche Klubs an einer Verpflichtung von Suárez interessiert
Seine erfolgreichste Zeit hatte der Uruguayer jedoch beim FC Barcelona. Sechs Jahre lang lief er für die Katalanen auf (281 Spiele, 194 Tore, 113 Vorlagen). „El Pistolero“, wie er auch aufgrund seines Torjubels genannt wird, gewann mit den Blaugrana alle nur erdenklichen Titel, ob Klub-Weltmeister, die Champions League oder spanische Meisterschaft. Er zählt zu den erfolgreichsten Torjägern in der Geschichte von Barça.
Da Suárez seit rund drei Wochen ohne Verein ist, müsste der BVB keine Ablöse zahlen. Allerdings dürfte der 35-Jährige ein fürstliches Gehalt für sich beanspruchen. Der Stürmer erklärte, bevorzugt in Europa seine Karriere fortsetzen zu wollen. Interesse an einer Verpflichtung sollen River Plate, D. C. United, Aston Villa und Atalanta Bergamo bekundet haben.
BVB-Coach Edin Terzić (39) äußerte sich am Dienstag in den „Ruhr Nachrichten“ zu der künftigen Besetzung des Sturmzentrums: „Wir haben uns über die sportlichen Themen, die dieser Verlust mit sich bringt, noch keine großen Gedanken gemacht.“ Ins Trainingslager im schweizerischen Bad Ragaz ist Fink nachgereist. Ob der Youngster im Test gegen den FC Villarreal (22. Juli, 19 Uhr) aufläuft, ist noch unklar.