Bundesliga

0:2 beim 1. FC Union Berlin – Enttäuschende Dortmunder verlieren beim Tabellenführer

Mats Hummels
Foto: Getty Images

Berlin war am Sonntag keine Reise wert für Borussia Dortmund. Durch einen Doppelpack von Haberer (8. Minute, 21.) in der ersten Hälfte unterlag der BVB dem 1. FC Union mit 0:2 (0:2). Vor allem in den ersten 45 Minuten boten die Gäste eine äußerst schwache Leistung. 



BVB-Trainer Terzić brachte nach dem 1:1-Unentschieden in der Champions League gegen den FC Sevilla vier Neue: Schlotterbeck, Guerreiro, Can und Moukoko ersetzten Rothe, Brandt, Malen und Modeste. Wie im Testspiel gegen den FC Villarreal (0:2) in der Saisonvorbereitung setzte BVB-Coach Terzić gegen den Tabellenführer auf eine Dreierkette in der Abwehr.

Die Berliner zeigten von Beginn an, dass sie gewillt waren, die drei Punkte an der Alten Försterei zu behalten. Der Führungstreffer für die Hausherren fiel dennoch unerwartet. Ausgerechnet der sonst so zuverlässige Kobel rutschte bei einer Rückgabe weg und fiel hin.  Haberer musste den Ball nur noch zum 1:0 für die Hauptstädter über die Linie drücken.

Der BVB versuchte, nach dem frühen Rückschlag in die Partie zu finden, agierte aber zu langsam und behäbig. Wie es besser geht, bewiesen die Berliner in der 21. Minute. Adeyemi verlor den Ball nach einem Hackenpass. Über Becker und Jordan gelangte der Ball erneut zu Haberer, der mit einem trockenen Flachschuss aus rund 20 Metern Kobel zum 2:0 überwand.

Das Spiel der Dortmunder ging vor allem in die Breite. Es fehlte jegliche Tiefe. Anders dagegen die Köpenicker. Zielstrebig steuerten sie Richtung BVB-Tor. So auch in der 31. Minute: Im letzten Moment grätschte Schlotterbeck Jordan den Ball vom Fuß. Das wäre fast das 3:0 gewesen.

Mit einer 2:0-Führung für die Gastgeber ging es in die Kabinen. Dortmund bot eine in allen Belangen enttäuschende Vorstellung, kam kaum einmal in den Berliner Strafraum.

Reus kehrt zurück

In der Pause nahm Terzić gleich drei Wechsel vor und stellte auf die übliche Viererkette um. Süle rückte auf die rechte Abwehrseite, Guerreiro übernahm auf links. Zudem gab BVB-Kapitän Reus nach vierwöchiger Verletzungspause sein Comeback.

Doch Besserung brachten zunächst weder die Systemumstellung noch der Wechsel des Personals. Disziplinierte Berliner hielten die Dortmunder von ihrem Tor fern. Im Gegenteil: Einen Kopfball von Baumgartl kratzte Kobel noch von der Linie (56.).

In der 70. Minute ging auch noch Süle. Für ihn rückte Hazard ins Team. Doch trotz 75 Prozent Ballbesitz erspielten sich die Schwarz-Gelben keine Torchance. Den ersten gelungenen BVB-Spielzug gab es erst in der 78. Minute zu bewundern, aber Reus vergab aus spitzem Winkel. Nur eine Minute später versuchte es Moukoko, scheiterte aber an Rönnow.

Die Berliner waren jetzt sichtlich mit ihren Kräften am Ende. Der Ball befand sich fast nur noch in der Hälfte der Rot-Weißen. Doch ein Treffer fiel nicht mehr.

Der Sieg für den 1. FC Union Berlin geht in Ordnung. Dortmund agierte zu langsam und kam erst gefährlich auf, als die Kräfte der „Eisernen“ schwanden. Der alte und neue Tabellenführer lief fast zwölf (!) Kilometer mehr als der BVB.

BVB: Kobel – Süle (70. Hazard), Hummels, Schlotterbeck – Meunier (46. Malen), Can (82. Reyna), Guerreiro – Özcan (46. Reus), Bellingham, Adeyemi (46. Brandt) – Moukoko

Union Berlin: Rönnow – Leite, Knoche, Baumgartl – Ryerson, Khedira, Trimmel – Schäfer (87. Pantović), Haberer (62. Thorsby) – Jordan (67. Behrens), Becker (87. Leweling)

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