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Emre Cans Traumtor ebnet den Weg ins DFB-Pokal-Viertelfinale – BVB siegt 2:1 beim VfL Bochum

Emre Can
Foto: Getty Images

Borussia Dortmund steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Dank der Treffer von Can (45.+1 Minute) und Reus (70.) bei einem Gegentor von Stöger (64., Handelfmeter) gewann der BVB ein intensives Derby beim VfL Bochum mit 2:1 (1:0).



Vieles drehte sich vor dem Spiel um das Duell der beiden Schlotterbeck-Brüder – und dann saßen beide zu Beginn nur auf der Bank. Im Vergleich zum 5:1-Erfolg in der Bundesliga gegen den SC Freiburg änderte Edin Terzić die Mannschaft auf vier Positionen. Adeyemi fehlte aufgrund einer Rotsperre, die nur für den DFB-Pokal gilt. Zudem saßen neben Schlotterbeck auch Reus und Guerreiro nur auf der Bank. Für sie rückten Özcan, Hummels, Bynoe-Gittens und Ryerson in die Startelf.

Es entwickelte sich von Anfang an ein erbitterter Pokalkampf. Keine Mannschaft war bereit, auch nur einen Meter Boden preiszugeben. Die erste große Chance der Partie besaßen die Dortmunder. Nach 13 Minuten erhielt Bynoe-Gittens ein wenig glücklich im Fünfmeterraum den Ball. Bochums Riemann parierte den Schuss aus spitzem Winkel per Fußabwehr.

Chancen waren eher Mangelware in dem Spiel. Die Gastgeber standen in der Abwehr gut organisiert und ließen kaum Angriffe zu. Auf der anderen Seite unterbanden Süle und Hummels die Offensiv-Bemühungen des VfL. Besonders beansprucht wurde der Rasen, der unter dem Engagement beider Teams zu leiden hatte.

In der 43. Minute kam der BVB zu der bis dahin größten Torgelegenheit. Der bis dahin unauffällige Bellingham bediente mit einem genau getimten Steckpass Haller. Doch dessen Abschluss rauschte knapp über die Latte. Genauso endete auch der Versuch von Bynoe-Gittens aus rund sechs Metern nur eine Minute später.

Dann wurde es kurios: Riemann stürmte aus dem Tor. Doch sein Klärungsversuch landete genau bei Can, der das Leder von der Mittellinie aus Richtung Tor schoss. Ordets kam nicht an den Ball, Riemann lief nur noch hinterher, doch vergeblich. Das Spielgerät landete zum 0:1 im Netz (45.+1).

Halbzeitfazit: In einer umkämpften und lange Zeit ausgeglichenen Partie erarbeitete sich der BVB kurz vor der Pause mehrere Torchancen. Cans Treffer aus gut 50 Metern bildete den kuriosen Abschluss eines echten Derbys.

Wolf verletzt raus

Ohne Wechsel beim BVB ging es in den zweiten Durchgang. Doch in der 50. Minute erfolgte er dann doch. Für den angeschlagenen Wolf kam Schlotterbeck ins Spiel.

Bochum kam nun zu Torchancen. Die größte hatte Antwi-Adjei, der aus abseitsverdächtiger Position allein auf Kobel zustürmte. Doch der BVB-Keeper blieb ruhig und klärte per Fußabwehr (54.). Zu demselben Duell kam es vier Minute nach dieser Szene – und wieder blieb Kobel Sieger, der Antwi-Adjei die Kugel vom Fuß klaute.

Nach einer Stunde kam der Videobeweis zum Einsatz. Losillas Schuss prallte an den Unterarm von Bynoe-Gittens, der auf der Strafraumbegrenzung stand. Da sich der BVB-Youngster jedoch wegdrehte, hätte es wohl eher keinen Elfmeter geben dürfen. Schiedsrichter Stieler sah sich die Bilder gut zwei Minuten an, blieb aber bei seiner Strafstoßentscheidung. Stöger schnappte sich das Leder und versenkte es zum 1:1 in der Mitte des Tores (64.). Kobel war nach rechts gesprungen.

Terzić reagierte und brachte in der 67. Minute Modeste und Reus für Haller und Bynoe-Gittens. Das zahlte sich sofort aus. Özcan passte auf Bellingham, der das Auge für den frei stehenden Reus hatte. Der BVB-Kapitän schob das Leder zur erneuten Dortmunder Führung in das leere Tor (70.).

Dieser Treffer hinterließ Wirkung. Die in den zweiten 45 Minuten so starken Bochumer verloren ihren Schwung. Nun gelang es den Gästen, die Blau-Weißen von ihrem eigenen Tor fernzuhalten.

In der Schlussphase warfen die Hausherren noch einmal alles nach vorne. Selbst Riemann schaltete sich in die Angriffsbemühungen ein. Doch zu einem Treffer reichte es nicht mehr. Der BVB qualifizierte sich durch das 2:1 für die Runde der letzten Acht.

Fazit: Es war ein umkämpfter Sieg der Dortmunder, die durch ein Traumtor von Can in Führung gingen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs erlaubte sich der BVB eine Schwächephase, die erst durch den Treffer von Reus endete. Ein knapper, aber durchaus verdienter Erfolg der Schwarz-Gelben.

BVB: Kobel – Wolf (50. N. Schlotterbeck), Hummels, Süle, Ryerson – Can, Özcan, Bellingham – Bynoe-Gittens (67. Reus), Brandt (90.+5 Reyna) – Haller (67. Modeste)

Bochum: Riemann – Janko, Ordets, Mašović, Danilo Soares – Losilla (85. Broschinski), Stöger, Förster (76. Kunde), Asano, Antwi-Adjei (76. Holtmann) – Hofmann

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