So urteilt U21-Bundestrainer Di Salvo über die Adeyemi-Absage
„Die U 21 gibt mir sehr viel“ und weiter: „Es ist für mich immer schön, herzukommen und mit den Jungs zu spielen.“ Derjenige, der diese Aussage jetzt tätigte, trug einst den schwarzgelben Dress. Ansgar Knauff (21), lange Zeit beim BVB aktiv, fährt offensichtlich gerne zu den Spielen der U21-Nationalmannschaft. Bei Karim Adeyemi (21) scheint dies nicht unbedingt der Fall zu sein.
Mitte Oktober 2023 stand der quirlige Außenstürmer in der EM-Qualifikation gegen Bulgarien für die Elf von Bundestrainer Antonio Di Salvo (44) 90 Minuten auf dem Platz. Sein Teamkollege Youssoufa Moukoko (18) trumpfte mit einem Dreierpack groß auf. Den zweiten Treffer legte Adeyemi auf.
Doch während Moukoko im Aufgebot für die Länderspiele in der EM-Quali gegen Estland (17. November, 18 Uhr) und Polen (21. November, 18 Uhr) steht, fehlt sein Mannschaftskollege aus Dortmund. Adeyemi ziehe es vor, sich BVB-Trainer Edin Terzić (41) im Training anzubieten, hieß es. Nach Informationen der Bild-Zeitung stieß die Absage des gebürtigen Müncheners bei Julian Nagelsmann (36) auf wenig Gegenliebe. Dem Bericht zufolge soll der neue Bundestrainer der A-Nationalmannschaft von der Entscheidung Adeyemis nicht begeistert sein.
„Die U21 ist attraktiv“
Nagelsmanns U21-Kollege Di Salvo versuchte jetzt im Interview mit Sky, die Wogen zu glätten – zumindest ein wenig. „Wir brauchen jetzt nicht wegen einer Personalie ein Fass aufmachen“, meinte der 44-Jährige zu der Absage des BVB-Stürmers. Er ziehe es vor, sich auf die Spieler zu konzentrieren, „die hier sind“. Darüber hinaus sei er „sehr, sehr froh über den Kader, den ich hier habe“, beteuerte der langjährige Bundesliga-Profi von Hansa Rostock.
Di Salvo betonte, dass Adeyemi ihm und dem Team „geholfen hätte“. Doch dieser stehe ihm nun einmal nicht zur Verfügung. „Jetzt haben wir wichtige Spiele vor der Brust und auf die möchte ich mich jetzt auch konzentrieren“, kündigte der gebürtige Paderborner an. „Die U21 ist attraktiv. Das wissen wir“, fand der Fußballlehrer deutliche Worte.
Ex-Borusse Knauff wurde auf der Spieltagskonferenz auch zum Fehlen Adeyemis gefragt. Der heutige Frankfurter äußerte sich diplomatisch: „Dazu will ich nicht viel sagen, wir gehen die Spiele an mit den Leuten, die hier sind, das ist, was zählt.“