Mittendrin, aber nicht dabei – Ryerson schuftet für sein Comeback
„Ich bin 20 Meter entfernt von den anderen“, erzählt Julian Ryerson. Während seine Mitspieler im Trainingslager im spanischen Marbella dem Ball nachjagen, schuftet der 26 Jahre alte BVB-Verteidiger nach seiner Innenbandverletzung hart an seinem Comeback. „Ich mache Krafttraining und bin bei den Physios“, berichtet Ryerson. „Zum Glück konnte ich jetzt mit dem Lauftraining anfangen.“
Kurz vor dem Ende der DFB-Pokal-Partie beim VfB Stuttgart (0:2) am Nikolaustag zog sich der norwegische Nationalspieler die langwierige Blessur zu. Er hofft, bald wieder aktiv in das Geschehen eingreifen zu können. „Natürlich vermisse ich es, auf dem Platz zu stehen“, gesteht der Abwehrmann.
Fast ein Jahr trägt Ryerson nun den Dress von Borussia Dortmund. Am 17. Januar 2023 unterschrieb er beim BVB für dreieinhalb Jahre. Fünf Millionen Euro zahlten die Westfalen an den 1. FC Union Berlin. Seitdem bestritt der 26-Jährige insgesamt 37 Einsätze für seinen neuen Klub, in denen er vier Treffer erzielte und zwei weitere vorbereitete.
„Cool, für eine Grätsche gefeiert zu werden“
„Ich habe eine Menge erlebt mit einigen Tiefen aber auch vielen Höhen“, zitiert die Vereins-Website den Spieler. Über die in der letzten Runde der Saison 2022/23 verspielten Meisterschaft äußert sich Ryerson nur knapp: „Über das eine Thema muss ich nichts sagen, das kennen wir alle.“ Er zieht es vor, über die positiven Erlebnisse zu sprechen. „Das erste Mal in unserem Stadion war sehr besonders, auch natürlich das erste Tor zu Hause. Aber eigentlich ist jedes Heimspiel etwas Besonderes“, betont der 22-malige Nationalspieler.
Ryerson ist auf beiden Außenverteidigerpositionen stark. Aufgrund seiner Vielseitigkeit und Konstanz ist er nahezu unverzichtbar für den BVB. „Ich bin flexibel und habe schon auf vielen Positionen gespielt, seitdem ich mit Fußball angefangen habe. Von daher kenne ich es und es ist eine Stärke von mir“, bestätigt der 26-Jährige.
Er beschreibt sich als einen, „der viel läuft, kämpft, eine gewisse Mentalität mitbringt“. Zwar bereite er auch gerne Treffer vor, doch seine Kernkompetenz sei das Verteidigen. „Ich finde es richtig cool, für eine Grätsche gefeiert zu werden. Ich mag es, wenn die Fans mitgehen und es im Stadion emotional ist. Das gibt mir auch Energie, wenn ich so etwas spüre“, teilt Ryerson begeistert mit.