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Keine Hängepartie, kein Corona-Preis: BVB-Verantwortliche mit klarer Kante bei Sancho

Jadon Sancho
Foto: Catherine Ivill/Getty Images

Droht ein wochenlanges Hickhack, Feilschen, Annähern und Dementieren bei Jadon Sancho und einem möglichen Abgang in diesem Sommer? Nicht, wenn es nach den Verantwortlichen von Borussia Dortmund geht. Denn nach Informationen der „Ruhr Nachrichten“ haben diese nun die Rahmenbedingungen, unter denen ein Transfer von Jadon Sancho in dieser Wechselperiode über die Bühne gehen könnte, festgelegt. Demnach gibt es weder Spielraum beim Preis noch einen extrem späten Abgang des englischen Juwels erst kurz vor Saisonstart oder gar nach diesem.



Corona zieht im internationalen Fußball weiter seine Kreise. Die Fans sind betroffen, die Terminkalender der Ligen und europäischen Wettbewerbe – und auch das Transferfenster. Dieses soll für Vereine aus der Bundesliga in diesem Sommer vom 15. Juli bis zum 5. Oktober geöffnet bleiben. Dieses Konzept hat die DFL jüngst verabschiedet. Der Saisonstart ist noch nicht final festgelegt. Als bevorzugte Starttermine für die anstehende Bundesliga-Saison gelten der 11. oder der 18. September, mit dem letzteren Datum als favorisierte Lösung. Somit könnten noch drei Wochen nach Saisonstart Spieler die Bundesliga verlassen. Vor allem, falls in anderen europäischen Top-Ligen die Spielzeit 2020/ 21 noch später angepfiffen werden sollte, droht das Schreckensszenario jedes Bundesliga-Managers: Der Top-Star wird noch von finanzkräftigeren europäischen Konkurrenten weggekauft, für Ersatz kann man selbst aber nicht mehr sorgen.

Diesem Super-GAU wollen zumindest die Verantwortlichen von Borussia Dortmund in Bezug auf ihren wechselwilligen Star Jadon Sancho vorbeugen. Um nicht von den Entwicklungen, die der BVB nicht beeinflussen kann, sprich einem Angebot, dass die Schwarz Gelben nicht ablehnen können, überrumpelt zu werden, haben die Dortmunder Verantwortlichen nun proaktiv die Rahmenbedingungen festgelegt, gemäß denen ein Transfer von Jadon Sancho über die Bühne gehen könnte.

ManUtd als letzter verbliebener Sancho-Interessent für diesen Sommer

Das Preisschild für den englischen offensiven Wirbelwind beträgt laut Informationen der „Ruhr Nachrichten“ 120 Mio. Euro. Über diese Summe sollen die Dortmunder Verantwortlichen auch nicht bereit sein zu verhandeln. Wer Sancho in diesem Sommer von Borussia Dortmund loseisen möchte, muss diesen Betrag bereit sein zu zahlen. Außerdem sollten sich interessierte Vereine nicht zu lange Zeit mit ihrer Entscheidung pro Sancho lassen. Denn lediglich bis Anfang August bleibt ihnen Zeit, um sich mit dem BVB und Jadon Sancho selbst über einen Wechsel zu einigen. Hintergrund: Am 10. August startet der BVB mit einem Trainingslager in Bad Ragaz in der Schweiz in die Vorbereitung für die kommende Spielzeit. Leistungsträger wie Jadon Sancho, die bei diesem mit dabei sind, dürfen den BVB dem Vernehmen nach dann auch nicht mehr verlassen.

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Also Abgang bis zum 10. August oder BVB-Verbleib für eine weitere Saison? Die Zeichen stehen aktuell deutlich auf ein weiteres Jahr mit Jadon Sancho im schwarz gelben Trikot des BVB. Denn nachdem auch Real Madrid, der FC Liverpool oder Manchester City zunächst Interesse an dem 20-jährigen Rechtsaußen nachgesagt wurden, scheint aktuell lediglich Manchester United als letzter namenhafter Klub, der Sancho in diesem Sommer unter Vertrag nehmen will, übrig geblieben zu sein. Als Reaktion auf weitere potenzielle finanzielle Einbußen will Manchester United allerdings angeblich nicht mehr als 55 Mio. Euro für Sancho berappen – weniger als die Hälfte der 120 Mio. Euro, die die BVB-Bosse fordern. Fraglich, ob diese riesige Kluft in Ablöseverhandlungen noch überwunden werden kann.

Somit dürften die Chancen, dass Sancho ein weiteres Jahr für den BVB wirbelt, sicherlich nicht gesunken sein. Und das ist ohne Zweifel ein Gewinn für Borussia Dortmund. Auch dieses Jahr geisterte ein Gerücht nach dem anderen bezüglich des Lockenkopfs durch die Medien, Sanchos Spiel litt darunter allerdings nicht. Mit 17 Treffern und ebenso vielen Vorlagen avancierte der 20-Jährige zum Dortmunder Top-Scorer. Ein weiteres Jahr mit solchen beeindruckenden Zahlen und Auftritten – dagegen hätte beim BVB sicherlich niemand etwas. Und im kommenden Sommer dürften das 120 Mio. Euro hohe Preisschild schon wieder deutlich weniger abschreckend auf interessierte Großklubs wirken.

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