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Besser dran ohne Erling Haaland? – BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl redet Klartext

Sebastian Kehl und Erling Haaland
Foto: IMAGO

Erling Haaland macht bei seinem neuen Klub Manchester City das, was er zweieinhalb Jahre lang auch beim BVB in schöner Regelmäßigkeit tat: Er schießt Tore. Für den amtierenden englischen Meister traf der 22-Jährige in acht Spielen bereits zwölfmal. Wie es scheint, ist der 1,95-Meter-Hüne selbst für das Starensemble von Trainer Pep Guardiola (51) eine Verstärkung. Doch ist der BVB ohne ihn besser dran?



Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl (42) vertritt gegenüber der „Sport Bild“ eine eindeutige Position. Zwar schätze er die Fähigkeiten des norwegischen Nationalspielers, doch: „Es war trotzdem am Ende gut so, wie es gekommen ist.“ Kehl führt ergänzend aus: „Der Zeitpunkt des Transfers war am Ende für beide Seiten der richtige.“

Der BVB ist auch ohne seinen ehemaligen Starstürmer erfolgreich. Nach fünf Spieltagen in der Bundesliga steht das Team von Chef-Coach Edin Terzić (39) auf Rang zwei. Lediglich gegen Werder Bremen (2:3) kassierten die Schwarz-Gelben eine Niederlage. Auch im DFB-Pokal (3:0 bei 1860 München) und in der Champions League (3:0 gegen den FC Kopenhagen) verließen die Westfalen den Platz als Sieger.

„Belastung in der Kabine“

Kehl weist darauf hin, dass der BVB ohne Haaland nicht so leicht auszurechnen sei. „Dass unsere ersten zehn Pflichtspieltore durch zehn verschiedene Spieler erzielt wurden, beweist das ganz gut“, erläutert der 42-Jährige seinen Standpunkt. Anderen Spielern böte sich nun die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten besser zur Geltung zu bringen. Die „weggefallene Fokussierung auf Erling“ stelle eine Chance für das gesamte Team dar.

Der Sportchef erinnert an das Wechseltheater rund um den Top-Stürmer. Mal hieß es, er gehe zu Real Madrid, dann, sein Weggang sei nicht fix. Am Ende setzte sich Manchester City durch und aktivierte die im Vertrag vereinbarte Ausstiegsklausel, die der Borussia 60 Millionen Euro einbrachte. „So gern wir Erling immer hatten und haben, und so erfolgreich er bei uns auch war – am Ende wurde das Thema auch zu einer gewissen Belastung in der Kabine, im Klub und im Umfeld“, verrät Kehl.

Den Angreifer nimmt er ausdrücklich in Schutz. Dieser könne selbst „am wenigsten dafür“. Fast alles habe sich „in der Außenwirkung einfach auf ihn konzentriert“. Letztlich sei der Zeitpunkt des Abschieds vom BVB „am Ende für beide Seiten der richtige“ gewesen.

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