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Sebastian Kehl: So bewertet er sein erstes halbes Jahr als Sportdirektor beim BVB

Sebastian Kehl
Foto: imago images

Sebastian Kehl trat in große Fußstapfen. Der 42-Jährige beerbte im Amt des Sportdirektors bei Borussia Dortmund eine Vereinslegende. Von 2005 bis 2022 hatte Michael Zorc diese Funktion beim BVB ausgeübt. Nun ist Kehl ein gutes halbes Jahr der Hauptverantwortliche. Zeit für ein erstes Fazit.



Zwei Deutsche Meisterschaften (2011, 2012) und drei DFB-Pokal-Siege (2012, 2017, 2021) fielen in die Ära Zorc. Bei drei dieser Titel stand sein Nachfolger im Kader des BVB. Nach dem Ende seiner Karriere als Aktiver 2015 übernahm Kehl nach einer Pause von drei Jahren in Dortmund die Leitung der Lizenzspielerabteilung. 2022 wurde er zum Sportdirektor befördert. Sein Vertrag endet 2025.

„Wenn es jemanden in diesem Geschäft in verantwortlicher Position gibt, der jeden Tag öffentlich Stellung beziehen und Entscheidungen treffen muss und von sich behauptet, keine Fehler zu machen, dann würde ich ihn echt gerne treffen“, bekennt Kehl im Gespräch mit dem Kicker. Nicht jede Verpflichtung kann ein Volltreffer sein. Das weiß auch der 42-Jährige. Seine Handlungsschnelligkeit bewies er jüngst mit dem Blitz-Transfer von Julian Ryerson (25) vom 1. FC Union Berlin, der den verletzten Thomas Meunier (31) ersetzt.

„Oder die Wege werden sich trennen“

Acht Profiverträge laufen im Sommer 2023 aus, darunter die der Routiniers Marco Reus (33) und Mats Hummels (34). Auf Kehl wartet noch eine Menge Arbeit. Es gilt, für die kommende Saison einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen, der ganz oben mitspielen kann. „Ich bin davon überzeugt, dass ich hier bereits einiges bewirkt habe und wir mit dieser Entwicklung noch lange nicht am Ende sind“, meint der frühere BVB-Kapitän. Zu seiner enormen Verantwortung erklärt er: „Ich spüre sie, das ist ganz normal.“

Noch ist nicht sicher, ob auch Jung-Nationalspieler Youssoufa Moukoko (18) Teil dieser Entwicklung sein wird. Nach derzeitigem Stand läuft sein Kontrakt mit den Schwarz-Gelben am 30. Juni 2023 aus. Kehl möchte ihn gerne halten, allerdings nicht um jeden Preis. „Youssoufa kann dieses Angebot nun annehmen und sich zu Borussia Dortmund bekennen – oder die Wege werden sich trennen“, bekräftigt der Sportdirektor.

In Zukunft erhält der Ex-Profi Unterstützung in seinem Amt. „Ja, ich werde neue Stellen besetzen“, teilt Kehl mit. Dieser Prozess soll jedoch „gut überlegt […] und langfristig angelegt sein“. Gefragt sei „eine gute“ Lösung, sagt der 42-Jährige, aber nicht unbedingt „eine schnelle“.

 

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