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Malen erlöst ideenlosen Dortmunder: BVB bezwingt Köln mit 1:0 zum Bundesliga-Start

Donyell Malen
Foto: IMAGO

Das war knapp. Lange Zeit sah es nach einem Fehlstart für Borussia Dortmund aus. Doch dann erlöste Malen mit seinem Treffer in der 88. Minute den BVB. 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal-Iduna-Park sahen eine Dortmunder Mannschaft, die jegliche Kreativität missen ließ. Die Kölner besaßen die besseren Chancen, scheiterten aber an Kobel und sich selbst.



Edin Terzić setzte zum Bundesligastart auf dieselbe Anfangsformation wie beim 6:1-Erfolg im DFB-Pokal bei Schott Mainz. Die angeschlagenen Adeyemi und Nmecha, deren Einsatz fraglich war, saßen auf der Bank.

Ein etwas zäher Beginn der Partie. Die Dortmunder besaßen zwar häufiger den Ball, kamen gegen die dicht gestaffelte Kölner Defensive aber zu keinem gefährlichen Abschluss. Den gab es dagegen auf der anderen Seite, als Selke nach einem schnelle Konter in der 18. Minute am Sechzehner abzog. Süle fälschte die Kugel ab, die die Oberkante der Latte touchierte.

Der BVB tat sich gegen die konzentrierte Deckung der Gäste weiterhin schwer. Den Hausherren fehlte das Tempo, um vor das gegnerische Tor zu kommen. Erst nach einer halben Stunde taten sich Chancen auf. Brandt scheiterte aus spitzem Winkel an Schwäbe (30.), Hummels verpasste im Fünfmeterraum nach einer Ecke nur um Haaresbreite den Ball (32.).

Die Dortmunder hatten rund zwei Drittel Ballbesitz. Doch die Kölner versuchten nach Eroberung des Balles, schnell in die Spitze zu spielen. Über Ljubičić lief ein Großteil der Gegenangriffe. In der 40. Minute zog er selbst aus rund 18 Metern ab, verfehlte aber knapp das Tor von Kobel.

Halbzeit-Fazit: Es dauerte eine halbe Stunde bis zur ersten wirklich gefährlichen Situation im Kölner Strafraum. Die Gäste neutralisierten die Dortmunder Offensivkräfte weitestgehend und ließen etwa Haller nicht zur Entfaltung kommen. Die größte Chance besaßen sogar die Domstädter durch Selke.

Nmecha feiert sein Debüt für den BVB

Unverändert kamen beide Teams aus der Kabine.

Unverändert zunächst auch der Spielverlauf. Die Dortmunder kontrollierten zwar die Begegnung, blieben aber ungefährlich. Dafür tauchten die Rheinländer plötzlich vor Kobel auf. Der für den angeschlagenen Selke eingewechselte Adamyan zog aus kurzer Distanz ab, doch der BVB-Keeper parierte stark. Sabitzer traf bei seinem Klärungsversuch Waldschmidt im Gesicht. Von dort prallte die Kugel ins Toraus (55.).

Terzić reagierte auf die Ideenlosigkeit seiner Elf und brachte nach einer knappen Stunde Nmecha und Moukoko für Can und den wirkungslosen Haller. Sabitzer rückte auf die Position von Can. Die Kapitänsbinde übernahm Kobel.

Da sich in der Offensive weiterhin wenig tat, kam nach 69 Minuten auch noch Adeyemi in die Partie. Brandt versuchte nun in der Zentrale, dem Dortmunder Spiel neue Impulse zu geben.

Dafür tauchte der starke Ljubičić wieder in der Hälfte der Hausherren auf und hämmerte einen Ball aus dem Rückraum knapp rechts oben am Kasten von Kobel vorbei (75.). Immer wieder stoppten die Kölner die behäbigen Dortmunder Angriffsbemühungen und setzten selbst zu Kontern an.

Und wieder der Effzeh: Adamyan köpfte nach einer Flanke von Carstensen freistehend aus kurzer Entfernung auf das Tor. Doch Kobel klärte reaktionsschnell mit dem Fuß auf der Linie (78.).

Nach dem Wechsel auf den beiden Außenverteidigerpositionen blies der BVB zur Schlussoffensive – und hatte Erfolg. Nach einer Ecke von Brandt verlängerte Nmecha auf Malen, der die Kugel im Fallen als Bogenlampe ins Tor beförderte (88.). Paqarada auf der Linie sprang vergebens. Dieser Treffer hatte sich nicht angedeutet.

Nachdem Finkgräfe in der siebten Minute der Nachspielzeit vergab, stand der 1:0-Sieg der Borussia fest.

Fazit: Die Elf von Edin Terzić besaß zwar fast zwei Drittel Ballbesitz, zerschellte aber immer wieder an der gut organisierten Kölner Defensive. Das Aufbauspiel des BVB war zu langsam und ideenlos. Die größeren Chancen besaßen sogar die Gäste. Doch dann schlug Malen zu und sorgte für drei wichtige Zähler zum Auftakt.

Dortmund: Kobel – Ryerson (83. Hazard), Süle, Hummels, Bensebaini (83. Wolf) – Can (59. Nmecha) – Malen, Sabitzer, Reus (69. Adeyemi), Brandt – Haller (59. Moukoko)
Köln: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot – Carstensen (90.+1 Kilian), Paqarada, Martel, Ljubičić, Kainz (66. Olesen) – Selke (52. Adamyan), Waldschmidt (66. Finkgräfe)

Tor: 1:0 Malen (88.)

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isso

Das Glück, das zum Saisonausklang gefehlt hat, ist gottseidank zurück, daß hat der glückliche Sieg gegen den FC bewiesen.

Es gilt jetzt, die unglücklich verpasste Meisterschaft ENDGÜLTIG aus den Köpfen rauszukriegen und auf das nächste Spiel zu schauen, in dem erstmal der Abstiegskandidat VFL zu überlisten ist, der nach dem 0:5 in Stuttgart mauern wird, was geht.