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„Eine sehr bittere Erfahrung“ – Marwin Hitz erinnert sich an seine Zeit beim BVB

Marvin Hitz
Foto: Getty Images

Vier Jahre trug er das Trikot von Borussia Dortmund. In dieser Zeit kam Marwin Hitz aber lediglich auf 46 Einsätze. 2022 wechselte der heute 35 Jahre alte Torhüter zurück in seine Heimat, und zwar zum FC Basel. Die Entscheidung sei richtig gewesen, meint Hitz. „Ich fühle mich in Basel sehr wohl“, sagt der Schlussmann.



Im Gespräch mit Spox erinnert sich der Ex-Dortmunder an seine Zeit bei den Schwarz-Gelben. 2008 kam Hitz vom FC St. Gallen in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg. Nach fünf Jahren bei den Niedersachsen sowie weiteren fünf beim FC Augsburg schloss er sich 2018 dem BVB an. Als „die Offerte von einem Top-Klub wie dem BVB bekam, musste ich zuschlagen“, erzählt der Keeper und überlegt: „Wie realistisch wäre es drei, vier Jahre später gewesen, dass noch einmal ein solches Angebot kommt?“

In Dortmund traf der Schweizer auf seinen Landsmann Roman Bürki (32), der bereits seit 2015 bei den Schwarz-Gelben unter Vertrag stand. „Mir war klar, dass es verdammt schwer wird, wenn Roman weiterhin seine beste Leistung bringt“, denkt er an seine Anfangszeit bei den Westfalen zurück. Doch er habe sich „eine realistische Chance auf die Nummer eins“ ausgerechnet.

„Extrem schwer zu akzeptieren“

In der Rückrunde 2020/21 war Hitz am Ziel seiner Wünsche angelangt. Unter dem damaligen Interimstrainer Edin Terzić (40) avancierte er zur neuen Nummer eins. Dann zog er sich am 32. Spieltag beim 3:2-Erfolg gegen RB Leipzig einen Kapselriss zu und musste mitansehen, wie Bürki wieder zwischen die Pfosten rückte.

Auch beim siegreichen Pokalfinale gegen die Sachsen blieb für Hitz nur die Zuschauerrolle. Dies sei die bis dato größte Enttäuschung seiner Karriere gewesen, gesteht der Routinier auf Nachfrage. „Das war wirklich eine sehr bittere Erfahrung. Wenn man sich nur ein paar Tage vor dem Finale verletzt, ist das extrem schwer zu akzeptieren“, bekräftigt der 35-Jährige.

Das Endspiel, das aufgrund der Corona-Beschränkungen ohne Zuschauer stattfand, sah er in den heimischen vier Wänden. „Ich ging an Krücken und wollte diesen Moment, wenn ich ihn nicht auf dem Feld genießen kann, zusammen mit meiner Familie erleben.“ Lachend denkt er an den Erfolg zurück: „Als mit dem Pausenpfiff das 3:0 für uns fiel, hat meine Frau schon die Sektflasche geköpft.“

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