Strafe für Emre Can nach Roter Karte? So entscheidet der BVB
Es war der Knackpunkt der Partie: Emre Can (30) holte Jae-sung Lee (32) am eigenen Sechzehner rüde von den Beinen. Schiedsrichter Florian Badstübner (33) blieb keine andere Wahl, als dem Dortmunder Kapitän die Rote Karte zu zeigen. Die Folge: Borussia Dortmund musste die Auswärtspartie gegen den 1. FSV Mainz 05 mehr als eine Stunde in Unterzahl bestreiten. Aus einem 0:0 wurde eine 1:3-Niederlage für den BVB.
Die Horrorbilanz der Schwarz-Gelben auf fremden Plätzen: ein Unentschieden, vier Niederlagen, 4:12 Tore. Schlechter sind in dieser Bundesligasaison lediglich der FC Augsburg und der VfL Bochum. Zu den zahlreichen Ausfällen aufgrund von Verletzungen gesellt sich jetzt auch noch der rot-gesperrte Can. Der Mittelfeldmann, der in Mainz erneut in der Innenverteidigung aushalf, droht zwei bis drei Spiele zu fehlen. Versäumen würde er damit wenigstens die anstehenden Heimspiele gegen den SC Freiburg (23. November, 15.30 Uhr) bzw. den FC Bayern München (30. November, 18.30 Uhr). Möglich, dass er auch in Mönchengladbach (7. Dezember, 18.30 Uhr) aussetzen muss.
„Das war ein Gamechanger“
In den vergangenen Partien hatte der Dortmunder Kapitän durch Leistung überzeugt. Gegen RB Leipzig (2:1) in der Bundesliga und gegen Sturm Graz (1:0) in der Champions League ließ er in der Defensive nichts anbrennen und strafte seine Kritiker Lügen. Nun folgte in Mainz der Rückschlag. Can erwies seiner Mannschaft, die aufgrund der umfangreichen Verletztenliste bereits am Stock geht, einen Bärendienst.
Trotz seines Platzverweises hat der 30-Jährige jedoch keine vereinsinterne Strafe zu befürchten. Das weiß die Bild-Zeitung zu berichten. Demnach sei eine Geldbuße etwa für eine Tätlichkeit fällig, nicht jedoch für reguläre Fouls.
Kritik erhielt Can von seinem Trainer. „Das war ein Gamechanger“, stellte Nuri Şahin (36) nach Schlusspfiff gegenüber Sky fest „Da darf er nie so hingehen. Das weiß er auch“, ermahnte er den BVB-Kapitän.