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Marius Wolf soll in Berlin gebunden werden – Hertha will nachverhandeln

Marius Wolf
Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

Sieben Spieler hat Borussia Dortmund aktuell an andere Vereine verliehen. Eine echte Perspektive haben in Dortmund von ihnen nur die wenigsten. Aufgrund der Corona-Krise sind die im vergangenen Sommer ausgehandelten Kaufoptionen nun vielen Vereinen zu hoch. Doch Hertha BSC hatte für die Leihe von Marius Wolf schon damals einer utopisch erscheinenden Kaufoption zugestimmt. Wolf soll in der Hauptstadt gehalten werden, doch den Preis wollen die Berliner noch einmal nachverhandeln.



Andre Schürrle wird von Spartak Moskau zurückkehren zu Borussia Dortmund. Die Leistungen des 30-Jährigen sind den Moskauern die 6 Mio. Euro, die die Kaufoption beträgt, nicht wert. Anders liegt der Fall bei Jeremy Toljan. Der Rechtsverteidiger hat sich in Sassuolo zum Stammspieler und Leistungsträger gemausert. Eigentlich galt als sicher, dass der Klub die Kaufoption über 5 Mio. Euro ziehen wird. Doch nun sind die Kassen bei Sassuolo aufgrund der Corona-Krise leer. Nachverhandeln oder einen anderen Abnehmer finden lautet die Devise für den BVB.

Wieder anderes – aber erneut mit viel Arbeit für BVB-Sportdirektor Michael Zorc verbunden – stellt sich die Situation bei Marius Wolf dar. Der Flügelspieler wurde vor der laufenden Saison an Hertha BSC verliehen und schon damals war klar, dass die Kaufoption extrem hoch angesetzt war. 20 Mio. Euro müssten die Berliner berappen, um Marius Wolf über den Sommer hinaus fest zu verpflichten. Trotz der Millionen, die Investor Lars Windhorst in den Verein pumpt, und den bereits getätigten Mega-Deals von Cunha, Piatek und Toussard eine utopische Summe. Die Wertschätzung für Wolf ist bei der Hertha hoch, der Spieler soll gehalten werden. Doch wenig verwunderlich kündigt Manager Michael Preetz an: „Wir werden mit dem BVB sprechen.“ Die Ablösesumme soll noch einmal nachverhandelt und gedrückt werden.

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Preetz über Wolf: „Tut unserem Spiel gut“ – Wie plant Labbadia?

Sollte die Ablöse immer noch den Dortmunder Vorstellungen nahe kommen, ist eine dauerhafte Trennung gut vorstellbar. Nachdem er von Frankfurt zum BVB gewechselst Jahr kam Wolf in seinem einen Jahr in Dortmund lediglich auf 16 Bundesliga-Einsätze – zumeist nur wenige Minuten als Joker. Ein Tor gelang ihm für Schwarz Gelb in der Liga. Bei Hertha BSC erhält Wolf nun deutlich höhere Spielanteile. 21 Einsätze, ein Tor und drei Assists stehen aktuell auf seinem Statistikbogen. War Wolf einsatzberechtigt, spielte er immer. Lediglich eine Partie verpasste er aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre.

Wenig verwunderlich ist Michael Preetz also angetan von Wolf: „Marius tut unserem Spiel gut. Er hat einen riesigen Willen, ist sehr laufstark, schiebt ständig an und lässt sein Herz auf dem Platz. Er hatte, wie die meisten anderen Spieler bei uns auch, Leistungsschwankungen und kann sicher noch beständiger werden. Aber wir wissen, was wir an ihm haben, und würden mit ihm gern über die Saison hinaus zusammenarbeiten.“ Und auch von Seiten des Profis besteht durchaus die Bereitschaft, längerfristig in Berlin zu unterschreiben. „Ich habe große Lust zu bleiben“, bekräftigte der 24-jährige Profi bereits Ende Januar im „Berliner Kurier“. „Ich fühle mich wohl in der Stadt, im Team, im Verein. Das ist das Wichtigste für einen Spieler. Ich denke, wir werden eine gute Lösung finden.“

Diese Aussage wurde aber noch unter Ex-Trainer Jürgen Klinsmann getätigt. Nach der Zwischenlösung Alexander Nouri übernahm nun Bruno Labbadia das Ruder bei der „Alten Dame“. Wie der mit Wolf plant ist noch offen? Gerüchten zufolge soll auch bei einem Verbleib Wolfs noch ein Mann für die rechte Außenbahn verpflichtet werden. Viel hängt also an der Wertschätzung Labbadias für Wolf. Und ob sich Michael Preetz mit dem BVB auf eine niedrigere Ablöse verständigen kann.

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