Kehls klare Ansage an Niklas Süle: BVB-Neuzugang muss „ein Stück fitter werden“
Klub-Weltmeister, Champions-League-Sieger, fünfmal Deutscher Meister: Das sind nur einige Titel, die Niklas Süle in seiner Karriere als Profi gewonnen hat. 40-mal trug der 26-Jährige bislang das Trikot der A-Nationalmannschaft. Mit großer Sicherheit werden noch einige Einsätze hinzukommen – auch bei der WM in Katar. Und doch reißt die Kritik an dem Abwehrhünen nicht ab.
In der Geschichte der Bundesliga sorgten immer wieder Spieler für Aufsehen, denen trotz ihrer Erfolge unterstellt wurde, das Leben manchmal mehr zu genießen als den Leistungssport. In jüngster Zeit zählt der Wolfsburger Max Kruse (34) dazu, früher etwa Mario Basler (53, Bremen, Kaiserslautern, Bayern München). Auch ein Niklas Süle gilt vielen nichts als austrainiert.
Nach der 2:3-Niederlage gegen Werder Bremen meldete sich Ex-Profi Stefan Effenberg (54) bei „Sport1“ zu Wort und behauptete, dass „Süle noch nicht die optimale Verfassung“ besitze. Der 1,95-Meter-Riese sieht sich nicht zum ersten Mal mit solchen Anschuldigungen konfrontiert. 2021 verwahrte er sich in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ gegen solche Unterstellungen: „Irgendein Schwätzer hat das gestreut – und die Leute übernehmen das. Da wird dann zwei Monate lang drüber gesprochen und die Leute lachen. Es stimmt aber nicht!“
In der ersten Runde des DFB-Pokals zog sich Süle beim 3:0-Sieg gegen 1860 München einen Muskelfaserriss zu und musste bereits zur Halbzeit in der Kabine bleiben. Dadurch verpasste er den Bundesligaauftakt. Bei den Partien gegen Bremen und Hertha BSC (1:0) kam er lediglich als Einwechselspieler zum Einsatz.
„Muss sich dem Konkurrenzkampf stellen“
Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl (42) ist nicht überrascht, dass der gebürtige Frankfurter noch Defizite aufweist: „Niki kommt jetzt gerade leider aus einer Verletzung, hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen und insgesamt aufgrund der Nationalmannschaftsthematik eine sehr kurze Vorbereitung gehabt.“ Doch Kehl fordert von seinem Neuzugang, „dass er in diesem Punkt zulegen kann“.
Mit Nico Schlotterbeck (22) und Mats Hummels (33) verfügt der BVB über zwei starke Abwehrleute, die erst einmal gesetzt scheinen. „Das erwartet Süle auch von sich, er möchte nicht eingewechselt werden, sondern von Anfang an spielen. Wir haben insgesamt eine gute Innenverteidigung, er wird sich dem Konkurrenzkampf stellen müssen“, stellt Kehl klar. Der 42-Jährige verlangt daher bei „Sky90“ unmissverständlich: „Er wird sicher ein Stück fitter werden müssen.“